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Protest gegen Homofeindlichkeit

Wales-Mitarbeitende boykottieren WM in Katar

Als Zeichen gegen die Diskriminierung von Schwulen und Lesben reisen einige Mitarbeiter*innen des walisischen Fußball-Verbandes nicht zur WM nach Katar. Das sei "absolut ihr Recht", so der Verbandschef.


Symbolbild: Regenbogenfahne im Millennium Stadium in Cardiff (Bild: FA Wales)
  • 12. Juni 2022, 12:50h 3 2 Min.

Trotz der ersten WM-Qualifikation seit 1958 werden einige Mitarbeitende des walisischen Fußball-Verbandes nicht zur Weltmeisterschaft in Katar reisen. Sie wollen damit ein Zeichen gegen die Diskriminierung von Schwulen und Lesben in dem Wüstenstaat setzen. "Sie werden nicht zu dem Turnier reisen, und es ist absolut ihr Recht", sagte Verbandschef Noel Mooney der BBC. Ein Turnier-Boykott sei dagegen "nicht das Richtige", ergänzte Mooney.

Homosexualität ist in Katar gesetzlich verboten und wird mit bis zu sieben Jahren Gefängnis bestraft. Nach islamischem Recht ist sogar die Verhängung der Todesstrafe möglich. Der Lesben- und Schwulenverband in Deutschland forderte bereits im vergangenen Herbst einen WM-Boykott (queer.de berichtete). Am Samstag hatte auch DFB-Direktor Oliver Bierhoff den Umgang mit Lesben und Schwulen in Katar als "inakzeptabel" kritisiert (queer.de berichtete). Das WM-Turnier vom 21. November bis 18. Dezember steht zudem wegen weiterer Menschenrechtsfragen weltweit in der Kritik.

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FA Wales will Endrunde als "Plattform" nutzen

Die Waliser*innen wollen statt eines Boykottes die Endrunde als "Plattform" nutzen, um "zu versuchen, das Leben dort zu verbessern und einen guten Dialog über Themen wie Menschenrechte und Arbeitsmigranten zu führen", sagte Mooney. Die Football Association wolle dabei eine "sehr aktive Rolle" spielen.

Zuvor hatte bereits die "Rainbow Wall", die offizielle Waliser LGBTI-Fanorganisation, angekündigt, dass einige Fans die WM boykottieren werden. Sie äußerten Sicherheitsbedenken wegen der Haltung des Gastgeberlandes zu den Rechten von queeren Menschen.

Wales mit Superstar Gareth Bale hatte sich am letzten Sonntag durch ein 1:0 im Playoff-Endspiel gegen die Ukraine das letzte europäische Ticket für die WM gesichert.

Schwule in Hotels nicht willkommen, Prideflaggen werden konfisziert

Katars Emir Tamim Bin Hamad Al Thani hatte bei einem Besuch in Berlin vor rund zwei Wochen behauptet, dass "alle Gäste willkommen" seien – sie sollten aber "unsere Kultur respektieren" (queer.de berichtete). Kurz zuvor hatten mehrere Journalist*innen in Stichproben herausgefunden, dass mehrere katarische Hotels nicht an Schwule vermieten wollten (queer.de berichtete).

Seit der WM-Vergabe 2010 hatte der Weltfußballverband immer wieder versucht, die Staatshomophobie in Katar herunterzuspielen. Fifa-Präsident Gianni Infantino sagte etwa im März: "Jeder wird sehen, dass jeder hier in Katar willkommen ist, auch wenn wir über LGBTQ+ sprechen" (queer.de berichtete). Regenbogenfahnen seien im Stadion erlaubt, hatten FIFA und die katarischen WM-Organisatoren mehrfach betont. Ein hochrangiger Offizieller sagte im April hingegen, dass man Fans entsprechende Flaggen wegnehmen werde (queer.de berichtete). (cw/dpa)

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#1 MarlonAnonym
  • 12.06.2022, 18:36h
  • Boykottieren auch Mitarbeiter die WM?
  • Direktlink »
#2 wiebitteAnonym
#3 BerlinerAnonym
  • 13.06.2022, 17:17h
  • Richtig so.

    Da diese WM nur aus finanziellen Gründen da hin vergeben wurde, kann man diese geldgeilen Leute auch nur beim Geld zu packen bekommen.

    Und da wirken Boykotte immer sehr gut. Man sollte dort nicht hin reisen, kein Spiel gucken, die Berichterstattung darüber meiden und auch alle Sponsoren boykottieren.
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