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Missbrauchsvorwürfe
Spacey muss am Donnerstag vor Londoner Gericht erscheinen
Jetzt wird es ernst für den zweifachen Oscarpreisträger: Noch diese Woche muss Kevin Spacey nach England, um sich gegen Missbrauchsvorwürfe zu verteidigen.

Kevin Spacey gehörte einst zur Crème de la Crème Hollywoods – seit die Beschuldigungen publik wurden, wird er allerdings von den meisten gemieden (Bild: Netflix)
- 14. Juni 2022, 08:07h - 2 Min.
Hollywood-Schauspieler Kevin Spacey muss nach den Vorwürfen sexueller Übergriffe an diesem Donnerstag in London erstmals vor Gericht erscheinen. Das teilte die Hauptstadtpolizeibehörde Metropolitan Police mit. Der 62-jährige Beschuldigte hatte bereits vor zwei Wochen angekündigt, dass er sich den Anschuldigungen in England stellen werde (queer.de berichtete).
Erst Ende Mai hatte die englisch-walisische Bezirksstaatsanwaltschaft (Crown Prosecution Service) mitgeteilt, dass eine Anklage gegen Spacey wegen sexueller Übergriffe zugelassen wurde (queer.de berichtete). Es handle sich um insgesamt drei Fälle in London aus den Jahren 2005 und 2008 sowie einen Fall in der südwestenglischen Grafschaft Gloucestershire von 2013, so die Behörde. In einem der Fälle werde Spacey angeklagt, eine Person zu "penetrierenden sexuellen Aktivitäten" genötigt zu haben, hieß es weiter.
Missbrauchsvorwürfe vor fünf Jahren aufgekommen
Gegen den Schauspieler waren im Herbst 2017 im Zuge der MeToo-Debatte Vorwürfe von sexuellen Übergriffen und Belästigungen laut geworden. Als Reaktion outete sich Spacey als schwul (queer.de berichtete). Auch Crewmitglieder der Netflix-Serie "House of Cards" warfen Spacey sexuelle Belästigungen vor. Daraufhin kündigte der Streaming-Gigant die Zusammenarbeit.
Bislang ist Spacey noch kein einziges Mal wegen eines sexuellen Vergehens verurteilt worden. Aber auch in den USA droht im Ungemach: Kürzlich ließ ein New Yorker Gericht eine Zivilklage gegen Spacey zu (queer.de berichtete). Kläger ist Anthony Rapp, der vor rund fünf Jahren die Welle der Vorwürfe gegen den Oscarpreisträger losgetreten hatte.
Im Sommer 2021 stand der zweifache Oscar-Preisträger ("Die üblichen Verdächtigen", "American Beauty") erstmals seit den Vorwürfen wieder vor der Kamera. (dpa/cw)














