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Konferenz in Berlin

Faeser fordert "Achtung der Menschenrechte" im Sport

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) kündigt ein "Leitbild Menschenrechte" bei Sport-Großevents und ein "Zentrum Safe Sport" an. Auch in Deutschland soll u.a. Homophobie besser bekämpft werden.


Die SPD-Politikerin Nancy Faeser ist seit dem 8. Dezember 2021 Bundesministerin des Innern und für Heimat (Bild: Deutscher Bundestag / Leon Kügeler / photothek)

  • 15. Juni 2022, 03:44h 5 2 Min.

Die Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland wird nach Meinung von Bundesinnenministerin Nancy Faeser für Sport und Politik zum Gradmesser für menschenrechtliche Verantwortung. "Wir wollen erreichen, dass die Entscheider in Sport und Politik ihrer menschenrechtlichen Verantwortung nachkommen, Veränderungen anstoßen und Zeichen setzen", sagte die SPD-Politikerin auf einer Konferenz im Ministerium am Dienstag in Berlin. "Dafür braucht es weder neue Gesetze und Richtlinien, denn die UN-Leitlinien gelten auch für den Sport."

Faeser hofft, dass in Zukunft "diese Linien schon vor der Vergabe einer Großveranstaltung an ein Ausrichterland zum Tragen kommen. Wir müssen aus schweren Menschenrechtsverletzungen wie in China für künftige Topevents des Sports Konsequenzen ziehen."

Unabhängige Ansprechstelle für Betroffene

Aber auch im eigenen Land sollen sexualisierte Gewalt, Homophobie und Rechtsextremismus bekämpft werden, um die Achtung der Menschenrechte auch im Alltag zu gewährleisten. "Wir haben ein Leitbild Menschenrechte bei Sport-Großveranstaltungen entwickelt, zudem werden wir ein Zentrum Safe Sports einrichten", sagte Faeser, "die unabhängige Ansprechstelle für Betroffene wird noch in diesem Jahr starten. Lassen Sie uns darauf achten, dass Menschenrechte gelebt werden – und zwar im Großen wie im Kleinen."

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Für Luise Amtsberg, Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe, muss vor und während der Europameisterschaft in zwei Jahren darauf geschaut werden, dass Arbeiter*innen oder auch Catering-Beschäftigte wenigstens mit dem Mindestlohn bezahlt werden. "Damit können wir Standards setzen", sagte Amtsberg. Die Grünen-Politikerin nahm zudem die Sponsoren von Großveranstaltungen in die Pflicht: "Im besten Sinne hat ein Sponsor eine sehr große Macht, auch wenn der Schaden abschreckend ist. Es kann aber auch ein Anreiz sein, die Dinge besser zu machen." (cw/dpa)

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#1 StevenGayAnonym
  • 15.06.2022, 07:03h
  • Sie fordert also... und wo bleibt mal eine Antwort / Reaktion zu den menschenwürdigen Abschiebungen ihres BAMF?
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#2 AtreusEhemaliges Profil
  • 15.06.2022, 12:15h
  • »Wir wollen erreichen, dass die Entscheider in Sport und Politik ihrer menschenrechtlichen Verantwortung nachkommen, Veränderungen anstoßen und Zeichen setzen«

    Genial. Mit dem Finger auf FIFA und Katar zeigen und Menschenrechte anmahnen, während man dieselben selbst wissent- und willentlich wiederholend bricht. Vll. "erreichen" wir erstmal, dass die "Politik" in Gestalt von Bundesinnenministerin Faeser ihrer "menschenrechtlichen Verantwortung nachkommt" und keine Menschen mehr in Verfolgung und Tod abschiebt?

    »Dafür braucht es weder neue Gesetze und Richtlinien, ...«

    So wahr! Die Europäische Menschenrechtskonvention ist völlig klar und die Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs ebenso: Abschiebungen in Verfolgung und Tod, sowieso die Empfehlung die eigene Geschlechtlichkeit und Sexualität zu leugnen, sind europarechtswidrig! Wie sie bestens wissen, Frau Faeser, sind Sie doch oft genug durch Amnesty, LSVD und Co darauf hingewiesen worden.

    Der Sonderpreis für die ekelhafteste Doppelmoral geht an ...
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#3 Doppel MoralAnonym
  • 15.06.2022, 12:53h
  • Was sagt denn Frau Faeser zu den Menschenrechtsverletzungen in, Moment, hier: Deutschland. Richtig, Deutschland. Ach ja, da kann sie als Unbeteiligte ja leider nichts machen.
    Hach, was wäre das gut, wenn sie Bundesinnenministerin wäre, die würde echt was bewirken, wenn sie sich so reinhängt... Oh wait.
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