Wegen angeblichen Verstoßes gegen "den muslimischen Glauben und die öffentliche Moral" ist in Saudi-Arabien Spielzeug in Regenbogenfarben konfisziert worden. Aus den Geschäften der Hauptstadt Riad würden zudem auch vor allem für Kinder produzierte Kleidung wie Regenbogen-Röcke und -Hüte sowie Federtaschen entfernt, berichtete das staatliche Fernsehen. Die Farben würden eine "vergiftete Botschaft" an die Kinder schicken.
"Wir zeigen ein paar Beispiele der Gegenstände, die gegen den muslimischen Glauben und die öffentliche Moral verstoßen und die für homosexuelle Farben werben", sagte ein Vertreter des an der Aktion beteiligten Handelsministeriums in dem am Dienstagabend im Fernsehen ausgestrahlten Beitrag. Mit den Artikeln solle bewusst die junge Generation angesprochen werden. In dem Fernsehbeitrag wurde nicht gesagt, wie viele Produkte beschlagnahmt wurden.
Homosexualität gilt in Saudi-Arabien als potenzielles Kapitalverbrechen, das also mit dem Tod bestraft werden kann. In dem Königreich wird die Scharia äußerst strikt ausgelegt, sie bildet die Grundlage des gesamten Rechtswesens. Erst am Dienstag hatte die Kultur-Aufsichtsbehörde den neuen Disney-Animationsfilm "Lightyear", in dem sich zwei weibliche Charaktere küssen, verboten (queer.de berichtete).
Auch Regenbogenverbote im WM-Land Katar
Auch in anderen Teilen der arabischen Welt können Regenbogenmotive konfisziert werden. So gab es vor einem halben Jahr Berichte, wonach auch in Katar regenbogenfarbenes Spielzeug als "unislamisch" beschlagnahmt wurde (queer.de berichtete). Das Land steht unter besonderer Beobachtung, weil dort im November und Dezember die Fußball-Weltmeisterschaft stattfindet.
Die Fifa behauptet zwar, dass in Stadien Regenbogenfahnen gezeigt werden dürfen, allerdings erklärte ein hochrangiger Offizieller des Landes, dass derartige Fahnen ebenfalls konfisziert werden würden (queer.de berichtete). (AFP/dk)
Diese Länder werde ich nie sehen, grauenvoll!
Umso wichtiger ist es, dass wir Respekt und Offenheit zeigen vor allem für diejenigen die aus diesen Ländern kommen und es nicht ertragen oder flüchten weil sie queer sind und verfolgt oder gar getötet werden.