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Fußball

Spielerbeschimpfung: Die meisten Kommentare sind homofeindlich

Die FIFA und die Profigewerkschaft FIFPRO wollen stärker gegen Hassrede in sozialen Netzwerken vorgehen. 40 Prozent der Beleidigungen von Fußballspielern sind laut einem Bericht homophob, 38 Prozent rassistisch.


Hasskommentare aus dem Wohnzimmer: Während der Halbfinal- und Finalphase der Fußball-EM und beim Afrika Cup of Nations 2021 wurden über die Hälfte der Spieler persönlich beschimpft (Bild: jeshoots-com-147458 / pexels)
  • 18. Juni 2022, 22:02h 8 2 Min.

Angesichts der ausufernden Diskriminierung in sozialen Netzwerken wollen der Fußball-Weltverband FIFA und die Profigewerkschaft FIFPRO gezielt gegen Hassreden vorgehen. Als Reaktion auf den zunehmenden Missbrauch durch Beleidigungen von Fußballspielern soll ein spezieller Moderationsdienst bei Männer- und Frauenturnieren eingerichtet werden, teilte die FIFA am Samstag mit.

Erkannte Hassreden, die in sozialen Medien veröffentlicht werden, sollen gescannt und somit verhindert werden, dass derartige Kommentare vom Adressat*innen und dessen Followern gesehen werden. Dadurch sollen Sichtbarkeit und Reichweite deutlich verringert werden.

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400.000 Beiträge in sozialen Medien untersucht

Fünf Monate vor der WM in Katar hat die FIFA einen Bericht vorlegt, in dem das Ausmaß von Beleidigungen, Hetze und Diskriminierung erschreckend deutlich wird. Mit künstlicher Intelligenz wurden zuvor in einer umfangreichen Studie mehr als 400.000 Beiträge auf Facebook und Co. untersucht. Ausgewertet wurden Kommentare während der Halbfinal- und Finalphase der Fußball-EM und beim Afrika Cup of Nations jeweils 2021.

Die Resultate waren bestürzend: Über 50 Prozent der Spieler seien in irgendeiner Form diskriminierend beschimpft worden, wobei ein Großteil dieser Äußerungen aus ihrem jeweiligen Heimatland kam. Homofeindliche(40 Prozent) und rassistische (38 Prozent) Kommentare machten den Großteil der Beschimpfungen aus. Viele dieser Kommentare seien auch weiterhin auf den Konten sichtbar, auf denen sie ursprünglich veröffentlicht wurden.

"Es gehört zu unseren Pflichten, den Fußball zu schützen, und dies fängt bei den Spielern an, die uns allen durch ihre Leistungen auf dem Spielfeld so viel Freude schenken", sagte FIFA-Präsident Gianni Infantino. (cw/dpa)

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#1 MagsAnonym
  • 19.06.2022, 10:43h
  • Infantino spricht mit gespaltener Zunge. Hugh
  • Direktlink »
#2 Pride
  • 19.06.2022, 10:56h...
  • "Es gehört zu unseren Pflichten, den Fussball zu schützen, ..."

    Mir liegt es absolut fern, dem Fußball einen Treueschwur oder Heiligenschein beizubringen. Allein wenn ich zu den Spielen das wohl nötige Polizeiaufgebot und das Verhalten der reisenden Fans sehe, wird mir das grosse Gewaltpotential, das in dem Fußball steckt, ungeheuerlich bewusst. Der propagierte und zu seiner Verteidigung immer wieder herangezogene Mannschaftsgeist entpuppt sich als der Chorgeist des Heterosexismus aus eben Sexismus, Queerfeindlichkeit, Rassismus
    weiteren Feindlichkeiten, Gewalttätigkeiten bis hin zu eben kriegerischen Gewaltphantasien und steht nicht für deren bzw. dessen Verhinderung, sondern Förderung. Das gilt es beim Fußball im Blick zu behalten und zu sehen, was vom Fußball als überhaupt Achtenswertem noch übrig bleibt. Erst recht, wenn ich nun gerade bedenke, was ich selbst beim Schulfussball unter diesem Hetrosexismuss gelitten habe, was ich hier bestimmt auch unbewusst noch nicht einmal mit eingebracht habe.
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#3 1HornAnonym

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