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Streit um Musikfestival
Boris Johnson: Der ESC sollte 2023 in der Ukraine stattfinden
Als Gewinnerland sollte die Ukraine den nächsten ESC ausrichten. Wegen des Kriegs will die EBU den Contest aber nach Großbritannien verlegen. Der Briten-Premier hat sich dazu nun geäußert, ebenso wie die ukrainische Regierung.

U.K. Prime Minister / wikipedia) Laut Boris Johnson hat es die Ukraine verdient, den ESC auszutragen (Bild:
- 20. Juni 2022, 10:38h 2 Min.
Der britische Premierminister Boris Johnson hofft, dass der Eurovision Song Contest 2023 doch noch in der Ukraine stattfinden kann. Wie unter anderem die Zeitung "The Guardian" berichtet, erklärte er, die Ukraine verdiene es, den Eurovision Song Contest im nächsten Jahr auszurichten. Johnson hoffe, dass das Land dies trotz des anhaltenden Krieges auch tun könne.
Die Europäische Rundfunkunion (EBU) befindet sich derzeit in Verhandlungen mit der BBC über den Musikwettbewerb (queer.de berichtete). Der britische Sänger Sam Ryder (32) hatte dieses Jahr beim ESC in Turin hinter der ukrainischen Band Kalush Orchestra den zweiten Platz belegt. Die EBU hatte am vergangenen Freitag mitgeteilt, dass der Wettbewerb wegen des Krieges im nächsten Jahr nicht in der Ukraine stattfinden könne und Gespräche liefen, um den Eurovision Song Contest 2023 möglicherweise im Vereinigten Königreich auszurichten.
"Kiew wäre ein fantastischer Ort für den ESC"
Boris Johnson sagte nun dem "Guardian" zufolge: "Die Ukrainer haben den Eurovision Song Contest gewonnen. Ich weiß, dass wir einen fantastischen Auftritt hatten, ich weiß, dass wir Zweiter geworden sind, und ich würde es lieben, ihn in diesem Land zu haben." Er fügte demnach über den Musikwettbewerb hinzu: "Aber Tatsache ist, dass sie gewonnen haben und es verdienen, ihn zu haben. Ich glaube, dass sie ihn haben können, und ich glaube, dass sie ihn haben sollten. Ich glaube, Kiew oder jede andere sichere ukrainische Stadt wäre ein fantastischer Ort, um ihn zu haben."
Zuvor hatte es bereits viel Gegenwind für die EBU gegeben. Unter anderem der Kulturminister der Ukraine, Oleksandr Tkachenko, hatte die Entscheidung der Europäischen Rundfunkunion kritisiert. Dies wäre ein Rückschlag für das Land, das von Russland angegriffen wird. "Die Ukraine ist mit der Art der von der Europäischen Rundfunkunion getroffenen Entscheidung nicht einverstanden", so Tkatschenko. "Wir fordern weitere Verhandlungen zur Austragung des Eurovision 2023 in der Ukraine." Dazu stellte er die Frage: "Ist es fair, ihn dem Land wegzunehmen, das im Namen der zivilisierten Welt für die Demokratie kämpft?"
Auch der ukrainische Sender UA:PBC hatte die Entscheidung kritisiert. Die EBU hatte argumentiert, dass die Ukraine inklusive der benötigten Vorlaufzeit keine Sicherheits- und Betriebsgarantien zur Ausrichtung des Wettbewerbs geben könne. (spot/dk)

Besonders die Befürwortung dafür von Boris Johnson. Während gerade ein Englischer General laut dazu aufrufen tut, die britischen Soldaten mögen sich auf einen Krieg gegen Russland einstellen.