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"Viva la Diva – Wer ist die Queen?"
Das steckt hinter der Drag-Show von RTL
Welcher Star steckt im opulenten Drag-Kostüm und lipsynct sich zum Sieg? Darum geht es in der neuen Show "Viva la Diva – Wer ist die Queen?" des größten deutschen Privatsenders.

Bei "Viva la Diva" ist diese Jury fürs heitere Promiraten verantwortlich (v.l.n.r.): Jana Ina Zarrella, Jorge Gonzáles, Tahnee Schaffarczyk und Olivia Jones (Bild: RTL / Markus Hertrich)
- 20. Juni 2022, 13:53h 4 Min.
Dragqueens treffen auf Fernsehkoch Tim Mälzer (51) – mit einer unerwarteten Kombination startet RTL am Montagabend zur besten Sendezeit um 20.15 Uhr in die "Woche der Vielfalt" des Kölner Privatsenders. In der Sendung "Viva la Diva – Wer ist die Queen?" (nach der Erstausstrahlung auch bei RTL+) schlüpfen sieben prominente Männer in glitzernde Drag-Kostüme. Danach liegt es an zwei prominenten Panels sowie den Zuschauer*innen zu erraten: Welche Persönlichkeit steckt im Kostüm?
/ RTL_comBunt, unterhaltsam, witzig, relevant – und immer einen High Heel voraus: Das Motto von #VivaLaDiva lautet "Du darfst sein, wer du willst – nur nicht langweilig"!
RTL (@RTL_com) June 20, 2022
Wir zeigen heute die erste Promi-Rate-Show rund um Make-Up, Perücken und schillernde Outfits #VielfaltVerbindet pic.twitter.com/UjR8RYTJOi
"Let's Dance"-Juror Jorge González (54), Moderatorin Jana Ina Zarrella (45), Dragqueen Olivia Jones (52) und die offen lesbische Comedienne Tahnee (30) bilden die beiden Rateteams, die gegeneinander antreten werden. Die professionellen Dragqueens Bambi Mercury, Laila Licious, Catherrine Leclery, Miss Ivanka T. und Pam Pengco sind hingegen die Jury der Show. Sie bewerten Runde für Runde, welche Queen es verdient, weiter um den Sieg zu kämpfen – und welche ihre Identität preisgeben muss.
Das passiert in der Show
Die Kameras begleiten die prominenten Teilnehmer schon vor ihrer großen Performance auf ihrem Weg zu glamourösen Queens. Vom ersten Mal auf High Heels bis zum Einstudieren der Choreografien. Da die Identität der Männer bis zu ihrem großen Reveal geheim bleiben soll, wird man aber auch in diesen Aufnahmen wohl nicht die Gesichter oder Stimmen der Prominenten sehen und hören.

Tim Mälzer begibt sich mit bunten Fingernägeln auf die Suche nach der besten Promi-Dragqueen (Bild: RTL / Markus Hertrich)
Anschließend versuchen die Stars in drei Runden mit Lip-Sync-Auftritten von sich zu überzeugen. Dabei können ihre Kostüme, ihre Musikauswahl und sogar die Farben, in denen sie sich präsentieren, Hinweise darauf geben, wer sie sind. Die beste Dragqueen unter allen Promis gewinnt und bekommt am Ende eine Gewinner-Trophäe überreicht. Damit nicht genug: Die Siegerprämie wird von einem weiteren Star in Drag verliehen, der allerdings nicht am Wettkampf teilnimmt.
Kombination beliebter Formate
Mit "Viva la Vida – Wer ist die Queen?" versucht sich RTL an einer Show, die gleich zwei beliebte Formate in sich vereint. Spätestens seit dem Start von "The Masked Singer" 2019 auf ProSieben ist das Ratefieber in Deutschland angekommen. Seit dem gigantischen Erfolg der Sing-Rateshow starteten zahlreiche ähnliche Formate. Darunter etwa "Pretty in Plüsch" in Sat.1 (2020), "Big Performance – Wer ist der Star im Star?" (2020) bei RTL sowie "Wer ist das Phantom?" (2021) oder "The Masked Dancer" (2022) je auf ProSieben.
Reality-Competition-Shows rund um Dragqueens konnten in Deutschland hingegen noch nicht so richtig Fuß fassen. Das US-Format "RuPaul's Drag Race" kann allerdings seit vielen Jahren weltweit immer mehr Fans gewinnen und erfolgreiche internationale Ableger vorweisen. Die Show gibt es mittlerweile unter anderem in Kanada, Spanien, den Niederlanden oder Großbritannien. Darin kämpfen die besten Dragqueens des jeweiligen Landes um den Titel des nächsten "Drag Superstars". Eine deutsche Variante, "Queen of Drags" (2019) mit Heidi Klum (49), Conchita Wurst (33) und Bill Kaulitz (32), fand hierzulande aber nicht so viele Fans wie erhofft.

RuPaul ist bereits seit 2009 mit ihrem "Drag Race" erfolgreich – inzwischen ist die klein gestartete Show zu einem internationalen Imperium geworden
Vielleicht schafft es "Viva la Diva – Wer ist die Queen?" mit einer Kombination beider Genres, das deutsche Publikum zu überzeugen. Hinzu kommt, dass die Teilnahme der prominenten Männer für jeden eine besondere Bedeutung habe. "Der Ruf nach Akzeptanz und dem Recht auf ein Leben ohne Diskriminierung ist ihre Message", heißt es vom Sender. Jede Queen könne nach ihrer Enthüllung ihre persönliche Nachricht an die Öffentlichkeit richten.
RTL hat die Show nicht selbst konzipiert. Das Original stammt aus den Niederlanden, trägt dort den Titel "Make Up Your Mind" und wurde 2021 erstmals ausgestrahlt. Die Sendung kam so gut an, dass man sie in diesem Jahr um eine zweite Staffel über fünf Folgen erweitert hat. An den Rechten für die Show sei laut niederländischer Medien nicht nur Deutschland interessiert gewesen, sondern auch Fernsehmacher aus China und den USA. Dabei hatten die USA schon mal ein ähnliches Konzept: RuPaul produzierte 2020 eine Staffel von "RuPaul's Secret Celebrity Drag Race", in der sich Promis in Dragqueens verwandelten. In der US-Version nahmen unter anderem Dustin Milligan (Schitt's Creek") und Jordan Connor ("Riverdale") teil, aber auch weibliche Promis wie Vanessa Williams ("Ugly Betty", "Desperate Housewives"). Damals waren Drag-Teilnehmerinnen aus "RuPaul's Drag Race" die Mentorinnen. (spot/cw)
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