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Jüri Vips
Rassismus und Homophobie: Red Bull suspendiert Nachwuchsfahrer
Jüri Vips bezeichnete während einer Live-Übertragung die Farbe Pink als schwul und verwendete das N-Wort.

Jüri Vips steht nach diskriminierenden Äußerungen in der Kritik (Bild: Red Bull Racing)
- 22. Juni 2022, 08:08h 2 Min.
Der estnische Formel-2-Pilot und Red-Bull-Nachwuchsfahrer Jüri Vips ist nach rassistischen und homophoben Äußerungen während einer Liveübetragung von seinem Arbeitgeber Red Bull Raching suspendiert worden. Der Rennstall leitete eine Untersuchung ein.
Der 21-Jährige hatte sich während eines Twitch-Streams mit seinem neuseeländischen Kollegen Liam Lawson unter anderem geziert, eine pinke Kappe zu tragen. Dabei bezeichnete er diese Farbe als "gay". Lawson erklärte daraufhin lachend: "Das kannst du nicht sagen." Während des Streams hat er auch das N-Wort verwendet, als die beiden ein Videospiel spielten.
/ LH44AA23liam and whoever the other guy is laughing after jüri said the n word.. whats so funny guys pic.twitter.com/6SIHA2hiMO
leo (@LH44AA23) June 21, 2022
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/ leclercscherieheres the clip of him not wanting to wear a pink hat cause its a gay colour pic.twitter.com/p19CSV6I3R
tanya (@leclercscherie) June 21, 2022
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Nachdem Videos der Äußerung in sozialen Netzwerken die Runde machten, leitete Red Bull eine interne Untersuchung ein. Bis dahin darf der Sportler nicht mehr zum Training zurückkehren.
Vips bittet um Entschuldigung
Auf seiner Instagram-Seite hat Vips inzwischen sein Bedauern für die Äußerungen zum Ausdruck gebracht: "Ich möchte mich mich uneingeschränkt für beleidigende Sprache während eines Live-Gaming-Streams entschuldigen", so Vips. "Diese Sprache ist völlig inakzeptabel und spiegelt nicht die Werte und Prinzipien wider, die mir wichtig sind." Er bereue seine Worte, die nicht seiner Vorbildfunktion gerecht würden. Daher werde er sich der Untersuchung stellen.
Der 2000 in Tallinn geborene Rennfahrer hatte 2017 die ADAC Formel 4 gewonnen und nahm anschließend an der Formel-3- und seit 2020 an der Formel-2-Meisterschaft teil, bei der er zwei Mal siegreich war und es weitere sechs Mal aufs Podium schaffte. Seit drei Jahren ist er auch ein Testfahrer für die Königsdisziplin Formel 1.
In der Formel 1 haben sich zuletzt insbesondere der siebenfache britische Weltmeister Lewis Hamilton und der vierfache deutsche Weltmeister Sebastian Vettel gegen Homo- und Transphobie engagiert. Hamilton trat etwa letztes Jahr beim Rennen im Verfolgerstaat Katar mit einem Regenbogenhelm an (queer.de berichtete). Vettel fuhr ebenfalls mehrfach mit einem derartigen Helm und setzte sich in Interviews wiederholt für Gleichbehandlung ein. Erst diesen Monat erklärte der 34-Jährige, dass der Einsatz gegen Queerfeindlichkeit "wichtiger als der Sport" sei (queer.de berichtete). (dk)














