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RTL/ntv-Trendbarometer
Jeder sechste Deutsche hätte Problem mit homosexuellem Bundeskanzler
In Deutschland gibt es noch immer viele queerfeindliche Vorurteile – besonders engstirnig sind Männer sowie Fans von Union und AfD. Immerhin: Eine große Mehrheit spricht sich für Regenbogenunterricht an Grundschulen aus.

So mancher möchte diese schicke Immobilie für Heterosexuelle reservieren (Bild: mrsebastianhofmann / pixabay)
- 22. Juni 2022, 13:57h 2 Min.
Aus einer am Mittwoch veröffentlichten Forsa-Umfrage für das RTL/ntv-Trendbarometer geht hervor, dass noch immer viele Menschen in Deutschland queerfeindliche Vorurteile hegen. So würde es etwa 17 Prozent stören, wenn sich der Bundeskanzler als schwul oder die Bundeskanzlerin als lesbisch outen würde. Männer sind dabei viel ablehnender als Frauen (21 gegenüber zwölf Prozent). Parteipolitisch kommt die größte Ablehnung von Anhänger*innen von CDU/CSU (30 Prozent) und AfD (26 Prozent). Unter FDP-Fans hätten 18 Prozent Probleme mit einer queeren Person im Kanzleramt, unter Anhänger*innen der SPD zwölf Prozent und unter denen der Grünen fünf Prozent.
Auch in anderen Bereichen hätte eine stattliche Minderheit Probleme mit sexuellen Minderheiten. Einen schwulen Erzieher würden etwa 16 Prozent ablehnen, einen schwulen Chef oder eine lesbische Chefin neun Prozent, ein sportliches Vorbild, das sich outet, sieben Prozent. Zudem fänden es acht Prozent problematisch, wenn neben ihnen ein gleichgeschlechtliches Paar einzieht.
Forsa stellte noch weitere Fragen zur Akzeptanz und Toleranz der Bevölkerung gegenüber queeren Menschen: 64 Prozent gaben etwa an, sie hätten kein Problem damit, wenn sich ihr Kind outen würde, "weil die sexuelle Orientierung meines Kindes für mich keine Rolle spielt". Fünf Prozent erklärten aber, sie hätten das Gefühl, in diesem Fall in der Erziehung etwas falsch gemacht zu haben (unter AfD-Fans sind es sogar 13 Prozent).
Bei Trans-Identität ist die Akzeptanz geringer: So erklärten nur 51 Prozent der Befragten, sie würden ihr Kind unterstützen, offen mit seiner Transsexualität umzugehen. Besonders hoch ist die Akzeptanz unter Fans der Grünen (72 Prozent) sowie 18- bis 29-Jährigen (65 Prozent), besonders niedrig unter Fans der FDP (35 Prozent) und der AfD (20 Prozent).
Fast zwei Drittel für queeren Unterricht in Grundschulen
Der Umfrage zufolge finden es 64 Prozent der Befragten gut, wenn bereits in der Grundschule über sexuelle Vielfalt aufgeklärt wird. 29 Prozent sind dagegen. Zudem begrüßen 74 Prozent, dass die Europäische Union gegen queerfeindliche Gesetze in Polen und Ungarn vorgeht. 22 Prozent wollen Mitgliedsstaaten dagegen erlauben, nach Gutdünken mit den Rechten von LGBTI umzugehen. Außerdem halten 81 Prozent die Austragung der Fußball-Weltmeisterschaft im queerfeindlichen Katar für nicht richtig, nur zehn Prozent sind gegenteiliger Meinung.
Forsa hatte für die Umfrage 1.010 Menschen zwischen dem 13. und 15. Juni repräsentativ befragt. Die statistische Fehlertoleranz wird mit drei Prozentpunkten angegeben. (dk)
Links zum Thema:
» Alle Zahlen zur Umfrage auf stern.de















Wenig überraschend, dennoch nicht minder zum Ausrasten:
"Bei Trans-Identität ist die Akzeptanz geringer: So erklärten nur 51 Prozent der Befragten, sie würden ihr Kind unterstützen, offen mit seiner Transsexualität umzugehen."
Was für f*ck "Familien" - bleibt nur zu hoffen, dass möglichst wenige trans in solchen feindlichen und feindseligen Umgebungen aufwachsen müssen und wenn, dass sie ohne größere bleibende Schäden durch familiäre Übergriffe aus diesen Dreckslöchern rauskommen. Und jetzt erzähle mir noch mal jemand, es wäre ja alles nicht schlimm, und es würde alles besser bla bla blub.