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Polizeibericht

Berlin: Trans Frau in Köpenick attackiert

Erneut meldet die Hauptstadtpolizei einen mutmaßlich queerfeindlich motivierten Übergriff.


Erneut meldet die Hauptstadtpolizei eine Attacke auf eine queere Person (Bild: mbaumi / unsplash)

 Update  13.45 Uhr: Bürgermeisterin Jarasch verurteilt Attacke

Im Berliner Ortsteil Köpenick ist laut der städtischen Polizei am Sonntagnachmittag eine trans Frau von einem bislang unbekannten Mann beleidigt und mehrfach ins Gesicht geschlagen worden. Zudem soll der Tatverdächtige gegen 16.45 Uhr versucht haben, ihr in der Hämmerlingstraße, entlang der Wuhle, die Handtasche zu entreißen. Nach Polizeiangaben soll der Mann "Deine Tasche, du Transe" gerufen haben.

Die 62-jährige Frau habe aber durch Schreie auf ihre Situation aufmerksam gemacht. Danach sei es ihr gelungen, gemeinsam mit einer hinzueilenden 42-Jährigen den Angreifer in die Flucht zu schlagen. Dieser sei in Richtung Forum Köpenick davongerannt.

Mit leichten Gesichtsverletzungen sowie Kopf- und Nackenschmerzen wurde die 62-Jährige ambulant durch einen alarmierten Rettungswagen behandelt. Derzeit ermittle die Polizei weiter.

Erst vor zwei Wochen gab es einen Bericht, wonach eine diverse Person im Ortsteil Neukölln von vier unbekannten Männern queerfeindlich beleidigt und mit einem Pflasterstein beworfen worden sein soll (queer.de berichtete).

Aus Berlin gibt es regelmäßig Berichte über queerfeindliche Übergriffe, da die Hauptstadt-Polizei mögliche Hassverbrechen aufgrund der sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität gezielt publik macht und diese daher vergleichsweise häufig der Öffentlichkeit meldet. Die Polizei und die Staatsanwaltschaft in der Hauptstadt haben eigene Ansprechpartner*innen für queere Menschen. (pm/cw)

 Update  13.45 Uhr: Bürgermeisterin Jarasch verurteilt Attacke

Die Grünenpolitikerin Bettina Jarasch hat die Attacke auf die trans Frau verurteilt. Das teilte laut dpa Senatskanzlei am Montag mit. Jarasch ist Bürgermeisterin von Berlin sowie Senatorin für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz im Senat Giffey. Transfeindlichkeit habe viele Gesichter und sei inakzeptabel, sagte die 53-Jährige. Berlin stehe für eine vielfältige Gesellschaft und fördere Strukturen, die Transfeindlichkeit entgegentreten und Betroffenen helfen.

#1 LothiAnonym
  • 04.07.2022, 10:33h
  • Wieder einmal solch eine abscheuliche Tat.
    Wie gut das ihr jemand zur Hilfe kam.
    Laut werden und sogar schreien ist unbedingt nötig. Nur so kann man auch Zeugen auf sich aufmerksam machen.
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#2 VestigeAnonym
#3 GesprächsbedarfAnonym
  • 04.07.2022, 11:34h
  • Fällt doch sicherlich wieder in die Kategorie "Man muss halt auch andere Meinungen zulassen(TM)" oder "Dürfen sich doch nicht wundern, als queere Mensch sollte man nun mal wissen, dass sowas(TM) ["sowas" = Leben - und beispielsweise das Recht auf Unversehrtheit und -ganz "schlimm"- das Recht auf Bewegungsfreiheit wahrnehmen; beides übrigens Rechte, die Heteros natürlich völlig ohne Gedanken wahrnehmen, weil es im fucking GG steht] die Mehrheitsgesellschaft irgendwann auch nervt."

    Leider komme ich mittlerweile ohne Zynismus nicht mehr aus, weil es nicht nur in der obig zitierten Mehrheitsgesellschaft zu viele Menschen gibt, die glauben, Menschen- und Grundrechte stünden nur cis weiß hetero und am besten christlich zu, sondern diese Übergriffigkeiten und permanenten Angriffe auf uns als queere Personen selbst in den eigenen Reihen schöngeredet und relativiert werden, wenn nicht sogar direkt die gleiche Täter-Opfer-Umkehr stattfindet wie es die Mehrheitsgesellschaft auch gern tut.
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