Ein Tweet von Bette Midler (76) sorgt seit Montag für Aufruhr. Darin erklärte die amerikanische Sängerin und Schauspielerin, dass Frauen sich "nicht auslöschen" lassen sollten, und kritisierte die Begriffe "Gebärende", "Menstruierende" und "Menschen mit Vaginas". Daraufhin wurde kritisiert, dass Midler trans Menschen das Existenzrecht abspreche. Darauf hat der "Hocus Pocus"-Star nun in weiteren Tweets reagiert.
Ihr vielfach kritisierter Tweet sei eine Antwort auf einen Artikel in der "New York Times" gewesen. "The Far Right and Far Left Agree on One Thing: Women Don't Count", zu Deutsch "Die extreme Rechte und die extreme Linke sind sich in einer Sache einig: Frauen zählen nicht", lautet die Überschrift. "Ich hatte nicht die Absicht, etwas Ausgrenzendes oder Transphobes zu sagen; darum ging es mir nicht", erklärt Midler. Vielmehr wollte sie auf "denselben alten Scheiß" hinaus, "den sich Frauen – alle Frauen – seit den Höhlenmenschen gefallen lassen müssen": "Selbst damals standen die Männer an erster Stelle."
Bette Midler: "Habe für Randgruppen gekämpft, solange ich denken kann"
"Aber im Ernst, Leute, wenn irgendjemand, der diesen Tweet gelesen hat, denkt, dass ich irgendetwas anderes als Liebe für marginalisierte Menschen empfinde, dann geht zu Wikipedia und gebt meinen Namen ein", verteidigte die 76-Jährige sich weiter. Bette Midler habe "für Randgruppen gekämpft, solange ich denken kann".
"Aber wenn ihr meine 60 Jahre erwiesene Liebe und Fürsorge wegen eines Tweets abtun wollt, der versehentlich genau die Menschen verärgert hat, die ich immer unterstützt und verehrt habe, dann sei es so", erklärte sie weiter. Die Wahrheit sei, "dass uns die Demokratie durch die Finger rinnt". Midler sei "fest entschlossen, die Demokratie für alle Menschen zu retten". "Wir müssen uns zusammentun, denn, falls ihr nicht aufgepasst habt, geteilt werden wir definitiv fallen", appellierte sie.
Bette Midlers vollständiger Tweet vom 4. Juli lautete: "Frauen der Welt! Wir werden unserer Rechte über unseren Körper, unser Leben und sogar unseren Namen beraubt! Man nennt uns nicht mehr 'Frauen', sondern 'Gebärende' oder 'Menstruierende' und sogar 'Menschen mit Vaginas'! Lasst nicht zu, dass sie euch auslöschen! Jeder Mensch auf der Erde ist euch etwas schuldig!"
Auch Macy Gray in der Kritik
Fast zeitgleich steht auch US-Sängerin Macy Gray wegen transphober Äußerungen in der Kritik. Sie hatte am Montag in einem Interview mit dem queerfeindlichen britischen Moderator Piers Morgan unter anderem erklärt, dass trans Frauen keinen Platz im Frauensport hätten. Außerdem sagte sie: "Nur weil man seine Geschlechtsteile ändert, wird man nicht zur Frau."
Nach aufkommender Kritik tweete die Künstlerin laut "Rolling Stone": "Ich verspüre nichts außer Liebe für die LGBT+- und Transgender-Communitys. Ich war von Anfang an eine Unterstützerin, keine Fake-Unterstützerin. Meine Aussage bei Piers Morgan wurde grob missverstanden. Ich respektiere jeden, wer auch immer er oder sie sein möchte." Inzwischen hat die 54-Jährige diesen Tweet aber wieder gelöscht. (cw/spot)
Mein Respekt für weißen "liberalen" "White Supremacy Feminismus" ist jedenfalls seit geraumer Zeit unter dem Gefrierpunkt.
Was Marcy Gray und andere zahlreiche Menschen auf diesem Planeten angeht, die trans Frauen aus falschem Biologismus aus dem Sport komplett verbannen wollen und sich teilweise auch noch als "trans allies" bezeichnen sage ich inzwischen nur noch das hier: Screw you all. Ich bin diese Exkludierung und Unsichtbarmachung und diese "Debatte" nur noch leid.