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Humboldt-Universität

Stark-Watzinger: Transfeindlichkeit "müssen wir alle aushalten"

Heute wird der umstrittene Vortrag der queerfeindlichen Biologin Marie-Luise Vollbrecht nachgeholt. Forschungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) sorgt sich dennoch um die Wissenschaftsfreiheit.


Bettina Stark-Watzinger (FDP) ist seit dem 8. Dezember 2021 Bundesministerin für Bildung und Forschung (Bild: BMBF / Hans-Joachim Rickel)
  • 14. Juli 2022, 05:37h 54 2 Min.

Nach dem Streit über einen Geschlechter-Vortrag an der Berliner Humboldt-Universität hat Forschungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) erneut Sorge um die Wissenschaftsfreiheit geäußert. Die Hochschulen seien gefordert, auch kritische Debatten zu ermöglichen, sagte die FDP-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur. "Das müssen wir alle aushalten."

Die Humboldt-Uni hatte Anfang Juli den Vortrag "Geschlecht ist nicht (Ge)schlecht, Sex, Gender und warum es in der Biologie zwei Geschlechter gibt" der Biologin Marie-Luise Vollbrecht aus dem Programm der Langen Nacht der Wissenschaften genommen (queer.de berichtete). Die Hochschule verwies auf Sicherheitsbedenken nach einem Protestaufruf. Die Präsentation soll an diesem Donnerstag (17 Uhr) nachgeholt werden. Anschließend (19 Uhr) gibt es eine Podiumsdiskussion u.a. mit Stark-Watzinger. Vollbrecht lehnte eine Teilnahme ab.

"Es war mir ein besonderes Anliegen, angesichts der Absage die Bedeutung der Wissenschaftsfreiheit und der offenen Debatte zu betonen", sagte die Bundesforschungsministerin. "Gerade die Hochschulen müssen ein Ort dafür sein. Wissenschaftsfreiheit in Deutschland darf nicht in Gefahr geraten."

Queerfeindliche Thesen als wissenschaftliche Fakten dargestellt

Kritiker*innen kritisierten, dass die HU der Biologin ein Forum geben wollte, in der sie ohne Widerspruch ihre queerfeindlichen Thesen als wissenschaftliche Fakten darstellen könne (queer.de berichtete). Die Biologie-Doktorandin argumentiert u.a., es gebe beim Menschen nur zwei Geschlechter, und diese würden jeweils bis zum Lebensende beibehalten.

Vollbrecht war zudem Co-Autorin des queerfeindlichen Gastbeitrags in der "Welt", in dem behauptet wurde, dass ARD und ZDF durch queere Sichtbarkeit in ihren Programm Kinder "sexualisieren und umerziehen" (queer.de berichtete). Auch bei Twitter hatte sich Vollbrecht transfeindlich positioniert. (cw/dpa)

#1 BlakeAnonym
  • 14.07.2022, 05:51h
  • Hm.
    Da bleibt nur zu hoffen das die anschließende Podiumsdiskussion diese ganzen hanebüchenen Thesen so richtig schreddert.
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#2 Ith_Anonym
  • 14.07.2022, 07:02h
  • Öhm, nein, AUSHALTEN müssen die Transfeindlichkeit "wir". Aber dieses Wir inkludiert keine Cissen.

    Random Antworten unter einem beliebigen Tweet, in dem Georgine Kellermann eines ihrer Interviews postet:

    "Für diese Abart müssen wir auch noch blechen."

    twitter.com/dinobot0815/status/1547252618455666688

    "Mal ein Tweet der nicht komplett Weltfremd ist. Die sichtbarmachung von wirklich armen Menschen, die von der Regierung im Stich gelassen wurde. Das ganze geschwuchtel darum mit Smileys und die Selbstinszenierung ist da allerdings fehl am Platz. Wirklich Reif ist das nicht "

    twitter.com/Fairgewaltiger1/status/1546996544200753154

    "Reporter. Du bist ein Repoter. Bitte. ;-)"

    twitter.com/GeorgineKellerm/status/1546945936571645953

    Ist bloß eine Auswahl, sie hat, wie sich das für eine geoutete Trans*-Person mit Klarname im Account gehört, ganze "Fan"-Accounts, die nichts anderes machen, als Bilder von Trans*-Accounts zu sammeln und mit Beleidigungen und/oder Doxxing-Informationen zu versehen.

    Das ist das Klientel, mit dem die arme Biologin kuschelt und sich glänzend versteht, und das sind jetzt extrem HARMLOSE Beispiele (zu denen man sich aber vor Augen halten muss, dass eine geoutete Trans*-Person mit Reichweite die JEDES EINZIGE MAL bekommt, wenn sie etwas postet). Ich habe nämlich keine Lust, eine Stunde lang in meiner Blockliste Dinge zu recherchieren, die teils auch erst im Gesamtthread ihre volle Wirkung entfalten.. und es macht auch einfach wenig Spaß, den Community Manager-Job zu machen, sich durch die Scheiße zu wühlen und sich das stundenlang reinzuziehen, wenn man am Ende eh keinen einzigen dieser Accounts gesperrt bekommt.

    Wer ist dieses "wir", das sowas aushalten muss? Kleiner Tipp: Leute, die eine große Bühne bekommen, um zu erklären, was trans*-Personen gefälligst auszuhalten hätten, gehören NICHT dazu.
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#3 Ith_Anonym
  • 14.07.2022, 07:11h
  • Ist übrigens voll normal in meiner Welt, dass ich für die Suche nach trans*-Hass gerade mal 2 Minuten brauche. Einfach nen random Account einer bekannten Trans*-Person nehmen, die jobbedingt oder sonstwie Fotos von sich postet, und zu "weitere Antworten anzeigen" runterscrollen.

    Tja, das geht so schnell. Weil die Gesellschaft halt findet, dass man sowas aushalten muss, und deshalb... ist das dann leider so.
    Ist aber auch ja eh bloß online. Also, bloß auf der Plattform, auf der Trump damals erst seine Wahl gewonnen hat, und bei der nächsten versucht hat, gewaltsam zum Diktator aufzusteigen. Hat mit der realen Welt also glücklicherweise voll nix zu tun.
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