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Puerto Rico
Beziehung mit Neffen? Neue Vorwürfe gegen Ricky Martin
Der Anwalt von Ricky Martin weist schwere Vorwürfe, die gegen den schwulen Sänger erhoben werden, entschieden zurück. Die Anschuldigungen seien "unwahr" und "widerlich".

Ricky Martin outete sich 2010 als schwul – die Reaktionen beschrieb er als "Tsunami der Liebe" (Bild: Sony Music)
- 17. Juli 2022, 07:21h 3 Min.
Der puerto-ricanische Sänger Ricky Martin (50) wehrt sich gegen Vorwürfe, dass er sich angeblich in einer Beziehung mit seinem 21-jährigen Neffen befunden haben soll. "Ricky Martin war selbstverständlich niemals in irgendeine Art von sexueller oder romantischer Beziehung mit seinem Neffen verwickelt, und würde es auch nie sein", erklärt Martins Anwalt, Marty Singer, in einem Statement an das US-Magazin "People".
"Die Idee ist nicht nur unwahr, sie ist auch widerlich", heißt es in dem Statement weiter. Die Person, die die Behauptung aufgestellt habe, habe demnach angeblich mit "tiefen seelischen Herausforderungen" zu kämpfen. "Wir hoffen alle, dass dieser Mann die Hilfe bekommt, die er so dringend benötigt." Man könne es nicht erwarten, dass ein Richter diesen "furchtbaren Fall" ablehne, sobald er sich die Fakten genauer ansehen könne, heißt es weiter.
Singer gab das Statement unter anderem auch dem Branchenportal "Deadline" und der US-Sendung "Today".
Auch Vorwürfe wegen häuslicher Gewalt
Bereits Anfang Juli hatte ein puerto-ricanisches Gericht laut übereinstimmender Medienberichte eine einstweilige Verfügung gegen Martin erlassen (queer.de berichtete). Die Polizei habe laut des Fernsehsenders Telemundo Puerto Rico bestätigt, dass die Anordnung im Zusammenhang mit einem Gesetz gegen häusliche Gewalt gegen Martin erlassen worden sei. Eine Anhörung sei demnach für den 21. Juli geplant. "Die Anschuldigungen gegen Ricky Martin, die zu einer Schutzanordnung geführt haben, sind völlig falsch und erfunden", erklärten Vertreter des 50-Jährigen gegenüber dem Magazin "People".
Der Sänger hatte sich auch selbst zu Wort gemeldet und bei Twitter geschrieben, dass die gegen ihn ergangene Anordnung "auf völlig falschen Anschuldigungen" basiere (queer.de berichtete). Da es sich um ein laufendes Verfahren handele, könne er jedoch "zum jetzigen Zeitpunkt keine detaillierten Aussagen machen".
Seit 2018 mit dem Künstler Jwan Yosef verheiratet
Ricky Martin hatte sich in den 1990er Jahren zu einem der beliebtesten Popstars hochgearbeitet. Mit Songs wie "The Cup of Life", dem Lied zur Fußball-Weltmeisterschaft 1998, oder Gassenhauern wie "Livin' La Vida Loca" und "She Bangs" stürmte er weltweit die Charts. Über seine Homosexualität sprach der Künstler erstmals 2010 auf seiner Website. Damals schrieb er: "Ich bin stolz darauf zu sagen, dass ich ein glücklicher homosexueller Mann bin" (queer.de berichtete).
Bereits 2008 waren Martins Zwillinge Matteo und Valentino mit Hilfe einer Leihmutter zur Welt gekommen (queer.de berichtete). Zunächst war der Sänger mit dem Börsenmakler Carlos González liiert, von dem er sich aber 2014 trennte. Den späteren Mitpapa, den aus Syrien stammenden und in Schweden aufgewachsenen Künstler Jwan Yosef, hatte Ricky Martin erst 2016 kennengelernt, sie heirateten im Januar 2018 (queer.de berichtete).
Im Januar 2019 verkündete das schwule Paar die Geburt seiner Tochter Lucia (queer.de berichtete). Neun Monate später kam Sohn Renn Martin-Yosef – ebenfalls mit Hilfe einer Leihmutter – zur Welt (queer.de berichtete). (cw/spot)















Dennoch, wie auch immer das Urteil lauten wird, es bleibt -wie auch bei Kevin Spacey- etwas hängen und das wird seiner weiteren Karriere nicht hilfreich sein. Mit 21 ist der Junge nach dortigem Recht gerade mal volljährig geworden und man kann nur hoffen, dass, wenn sich seine Unschuld beweisen lässt, er und besonders auch seine Kinder keinen Schaden davon tragen werden.