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Zeichen an LGBTI-Community

Kanzleramt hisst erstmals Regenbogen­fahne

Neuer Wind am Bundeskanzleramt: Erstmals zeigt sich das deutsche Machtzentrum zum CSD in Regenbogenfarben.


Ein Flaggenmast vor dem Kanzleramt wird bald für die Regenbogen­fahne genutzt (Bild: Klaas Brumann / flickr)

  • 19. Juli 2022, 08:09h 10 2 Min.

Am Samstagvormittag wird vor dem Bundeskanzleramt in Beisein von Kanzleramtsminister Wolfgang Schmidt (SPD) anlässlich des Berliner CSD die Regenbogenfahne gehisst werden. Das teilte das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung am Montag mit. Bislang hatte das Kanzleramt noch nie eine Regenbogenfahne zum CSD hochziehen lassen.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wird nicht an der Hissung teilnehmen und wird sich offenbar zum CSD-Wochenende auch nicht in Berlin befinden. Bereits am Freitag hatte der stellvertretende Regierungssprecher Wolfgang Büchner bei der Bundespressekonferenz erklärt, dass sich der Kanzler ab Dienstag "für einige Tage zur Entspannung im Allgäu" aufhalte.

Das Hissen der Regenbogenfahne zu besonderen Anlässen an Bundesgebäuden war jahrelang ein Politikum. Das bis 2021 unionsgeführte Innenministerium hatte diese Form der Unterstützung der queeren Community jahrelang untersagt. Teilweise wurden Verbote, etwa des queerfeindlichen CDU-Ministers Thomas de Maizière, zwar offen ignoriert (queer.de berichtete). Die langjährige Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ließ jedoch nie eine Regenbogenfahne hissen.

Erst im April hob die neue Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) das Verbot auf (queer.de berichtete). Damit solle ein sichtbares Zeichen für die Akzeptanz und den Schutz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt durch alle Stellen des Bundes gesetzt werden: "Wir sind ein modernes und vielfältiges Land. Es ist allerhöchste Zeit, dass wir das auch als staatliche Institutionen deutlicher zeigen", so Faeser damals.

Bereits vor anderthalb Monaten hatte der Bundestag angekündigt, eine Regenbogenfahne anlässlich des Berliner CSD zu hissen (queer.de berichtete). Mehrere Bundesministerien hatten bereits in den letzten Wochen feierlich die Pride-Flagge aufziehen lassen (queer.de berichtete). (dk)

-w-

#1 _hh_Anonym
  • 19.07.2022, 16:28h
  • Das ist einfach nur widerliche Heuchelei, solange geflüchtete LGBTIQ* in Länder abgeschoben werden, wo ihnen Verfolgung, womöglich sogar Ermordung droht - mit der zynischen und rechtswidrigen Begründung, sie könnten doch "freiwillig" versteckt leben. Diese Praxis wurde kürzlich vom Bundesinnenministerium bestätigt, wie hier auf queer.de zu lesen war. Und sich dann mit Regenbogenfahnen schmücken - zum Kotzen. Gut wäre eine Protestaktion vor Ort gegen diese verlogene Polit-PR, mit Auspfeifen des Kanzleramtsministers. Ich lebe nicht in Berlin, erlaube mir aber, die Berliner*innen hierzu aufzurufen.
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#2 YannickAnonym
  • 19.07.2022, 16:40h
  • Antwort auf #1 von _hh_
  • Sehe ich ähnlich:
    die Ampel-Regierung schicht verfolgte LGBTI in Verfolgerstaaten und heuchelt dann, sie stüne auf der Seite von LGBTI.

    So wichtig ich so ein Bekenntnis durch so ein Symbol auch finde, aber dann muss man auch entsprechend handeln. Ansonsten bleibt das nur verlogen, scheinheilig und zynisch.

    Aber manche Leute scheinen ja auf so eine Wähler-Verarsche reinzufallen.
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#3 Lucas3898Anonym

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