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Polizeibericht
Homophobe Attacke in Berlin: Mann mit Tritten gegen Kopf verletzt
Nach dem Berliner CSD kam es in Mitte zu einem weiteren queerfeindlichen Angriff. Ein 32-Jähriger wurde beleidigt, zu Boden gestoßen und mit Fußtritten verletzt. Eine mutige Augenzeugin schützte den Mann.

Die Berliner Polizei macht Hassattacken auf queere Menschen gezielt publik (Bild: Jeannette1980 / pixabay)
- 24. Juli 2022, 12:02h 2 Min.
Unbekannte haben einen Mann in Berlin-Mitte schwulenfeindlich beleidigt, ihn zu Boden gestoßen und mit Fußtritten verletzt. Eine Zeugin beobachtete den Angriff am Sonntagmorgen gegen 3 Uhr am Henriette-Herz-Platz und schützte den 32-Jährigen, wie die Polizei mitteile. Der Mann erlitt den Angaben zufolge Hautabschürfungen, blaue Flecken und eine Platzwunde.
Die Angreifer beleidigten laut der Zeugin den Mann zunächst homophob. Einer aus der Gruppe habe ihn dann zu Boden gestoßen. Mit Füßen traten die Unbekannten dem Mann gegen Kopf und Oberkörper, bis die 39-Jährige dazwischen ging. Anschließend flüchteten sie unerkannt. Der Polizeiliche Staatsschutz ermittelt wegen des schwulenfeindlichen Hintergrunds. Nähere Angaben zu den Angreifern wurden im Polizeibericht nicht gemacht.
Weitere queerfeindliche Vorfälle rund um den CSD
Am Samstag ist in Berlin die große Demoparade zum Christopher Street Day mit Hunderttausenden Menschen durch die Stadt gezogen. Bereits am Samstagabend wurden drei jugendliche CSD-Teilnehmer*innen von einer neunköpfigen Gruppe angegriffen (queer.de berichtete). Erst am Freitag war in Berlin das Denkmal für die erste homosexuelle Emanzipationsbewegung am Magnus-Hirschfeld-Ufer von Unbekannten beschädigt worden. Auf einem Gehweg im Tiergarten wurden queerfeindliche Parolen gesprüht (queer.de berichtete).
Berliner Polizei für queerfeindliche Gewalt sensibilisiert
Immer wieder gibt es aus Berlin Berichte über queerfeindliche Übergriffe, da die Berliner Polizei mögliche Hassverbrechen aufgrund der sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität gezielt publik macht und diese daher vergleichsweise häufig der Öffentlichkeit meldet. Die Polizei und die Staatsanwaltschaft in der Hauptstadt haben eigene Ansprechpartner*innen für LGBTI. (cw/dpa)















Ich hoffe, alle Menschen die in solchen Gewaltsituationen queeren Menschen zur Hilfe kommen, bekommen eine offizielle Auszeichnung für Zivilcourage und eintreten gegen Hasskriminalität.
Falls nicht, sollte das vielleicht eingerichtet werden.