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Polizeibericht
Berlin: Mann homophob beleidigt und mit Tritten und Pfefferspray attackiert
Der 33-Jährige wurde erst in der S-Bahn angegangen und dann an einer Bushaltestelle angegriffen.

Symbolbild: Die Berliner Polizei meldet wieder einen mutmaßlich queerfeindlichen Übergriff (Bild: René Mentschke / flickr)
- 30. Juli 2022, 19:15h 2 Min.
Der Berliner Staatsschutz ermittelt nach einem offenbar schwulenfeindlich motivierten Angriff auf einen 33-Jährigen. Wie die Polizei am Samstag mitteilte, hatte sich der Mann nach dem Vorfall im Ortsteil Baumschulenweg (Bezirk Treptow-Köpenick) am Freitagabend gemeldet. Demnach wurde er von zwei Unbekannten zunächst in einer S-Bahn der Linie 2 homophob beleidigt. Später sollen sie ihn an einer Bushaltestelle in dem Ortsteil getreten und geschlagen haben, auch setzten sie Pfefferspray gegen ihn ein.
Der 33-Jährige erlitt Hautabschürfungen an einer Hand und Schwellungen im Gesicht, die aber nicht behandelt werden mussten, wie es hieß. Ausgangspunkt des Angriffs war nach den Schilderungen des 33-Jährigen ein Vorfall in der S-Bahn. Dort habe er die bislang unbekannten Männer angesprochen, weil einer von diesen ihn gefilmt habe. Daraufhin sei er homophob beleidigt worden. Der 33-Jährige gab an, die S-Bahn dann mit zwei Freunden am Bahnhof Baumschulenweg verlassen zu haben.
Die beiden unbekannten Männer seien in eine andere Richtung gegangen, jedoch auf einem E-Scooter an ihnen vorbeigefahren, als sie an der Bushaltestelle standen. Dabei sei er geohrfeigt worden. Kurz danach sollen die beiden Unbekannten wieder zurückgekommen und den 33-Jährigen getreten, geschlagen und Pfefferspray gegen ihn eingesetzt haben.
Zwei Frauen beobachteten nach den Angaben das Geschehen und riefen die Polizei. Beamte fanden dann im Umfeld den E-Scooter. Die Suche nach den Männern blieb jedoch erfolglos. Nähere Angaben zu den Beteiligten machte der Polizeibericht wie bei Erstmeldungen üblich zunächst nicht. Da Hasskriminalität vermutet wird, hat die Ermittlungen der polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt übernommen.
Die Berliner Polizei macht mögliche Hassverbrechen aufgrund der sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität gezielt publik und meldet diese daher vergleichsweise häufig der Öffentlichkeit. Die Polizei und die Staatsanwaltschaft in der Hauptstadt haben eigene Ansprechpartner*innen für LGBTI. (cw/pm)














