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Mary

Georg Preuße hat geheiratet

In der Schweiz gab der Travestiestar seinem langjährigen Partner und Manager das Ja-Wort.


Anfang Juli saß Preuße in der NDR-Sendung "Das!" auf der Couch und sprach dort auch über das gemeinsame Leben mit seinem Mann (Bild: Screenshot NDR)

Der deutsche Schauspieler und Travestie-Künstler Georg Preuße, der als Dragqueen Mary an der Seite des 1995 an Krebs verstorbenen Reiner Kohler ("Gordy") bekannt wurde, hat in seiner Wahlheimat Schweiz seinen Manager Jack Amsler geheiratet.

Das gab die Agentur des 71-Jährigen bereits letzten Mittwoch auf Facebook bekannt. "This love is meant to be", heißt es in dem Eintrag, "seit 44 Jahren gehen sie zusammen durchs Leben und nun, da es auch in der Schweiz endlich möglich ist, haben sie geheiratet". Mit dem ein Jahr älteren Manager war Preuße bereits 2005 eine im Kanton Zürich registrierte und 2007 dann eine landesweite Lebenspartnerschaft eingegangen. Die Ehe für alle sowie die entsprechende Umwandlung einer Lebenspartnerschaft ist in der Schweiz seit 1. Juli möglich.

"Dieser letzte Schritt war für uns nur konsequent", sagte Preuße am Wochenende der "Bild am Sonntag". "Wir werden bis zu unserem Lebensende zusammenbleiben. Außerdem nimmt uns in unserem Alter ja kein anderer mehr."

In der NDR-Sendung "Das!" sprach Preuße erst vor wenigen Wochen über das gemeinsame Leben, Fahrten mit dem Camping-Bus oder sein Lebenswerk. Anlass für das in der Mediathek ansehbare Gespräch war das 50-jährige Bühnenjubiläum. Im Frühjar veröffentlichte Preuße als Mary die Charity-Single "Noch singe ich!" für die Organisation "Superhelden fliegen vor". Mit Mary als Botschafterin unterstützt sie junge Sterbende und ihre Familien.

Der in Ankum geborene gelernte Radio- und Fernsehtechniker wurde vor allem mit der zwischen 1981 und 1986 ausgestrahlten Show "Mary & Gordy" bekannt, später trat er im Fernsehen und auf der Bühne solo als Mary auf. Zuletzt war er 2018 in einer Gastrolle in "SOKO München" und als Papst Pius XII in "Der Stellvertreter" im Berliner Schlosspark Theater zu sehen (queer.de berichtete). (cw)

#1 andreAnonym
  • 03.08.2022, 21:35h
  • Für mich die beste Dragqueen, die wir haben/hatten. Ist in großen Häusern aufgetreten. Hatte immer Stil und war nie zu schrill, zu bunt und billig wie viele Dragqueens. Habe sie im "Deutschen Theater" in München gesehen.
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#2 schönAnonym
  • 04.08.2022, 03:55h
  • Herzlichen Glückwunsch.
    Ich denke, dass hier eher die Bezeichnung Travestiekünstler, Kabarettist oder Entertainer doch eher passt.
    Mir haben die Shows immer gut gefallen, ein echtes Highlight. Unterhaltend, gewitzt und auch sehr politisch.
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#3 LedErich
  • 04.08.2022, 06:11h
  • Ich freue mich sehr für die beiden. Ich habe Mary & Gordy 1987 live in Passau gesehen und meine Hetero-Mit-Zivis mussten mit mir VHS-Kassetten mit Aufzeichnungen der Fernseh-Shows mitgucken, weil ich so ein großer Fan war. Auf einer Party der damals noch existierenden H.I.P. (Homosexuelle Initiative Passau) bin ich mit "Wenn meine Hüllen fallen" aufgetreten. Kinners, war'n das Zeiten
    Damals wurde über die Homosexualität der beiden nicht öffentlich gesprochen. War ja nur "Spaß an der Verwandlung". Gut, dass es heute so ganz anders ist!.
    Das Interview in der Mediathek schaue och mir an. Danke für den Tipp.
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#4 LothiAnonym
  • 04.08.2022, 08:12h
  • Antwort auf #1 von andre
  • Ohne Zweifel ist Georg Preuße auch für mich der bedeutensten Travestie Star. Aber wie hier auch geschrieben steht beileibe keine echte Dragqueen gewesen. Heute sehen sich die Dragqueen eher als schillernde Persönlichkeit wie z.B. Olivia Jones. Doch der wahre Kern einer Dragqueen ist ganz anders. Wird dabei schnell vergessen. In meiner Erinnerung an sogenannte wurde mit Absicht billigster Fummel besorgt und es wurde mit Absicht übertrieben Make Up benutzt um auch ja die Verkleidung von Mann zur Frau noch zu unterstreichen. Schräges Outfit und dazu das passende Mundwerkzeug. Ades Zabel um nur eine hier zu benennen ist so eine.
    Könnte man hier auch zum Kommentar Bilder beifügen, würde ich einige davon mitliefern. Dragqueens hier herunterzumachen nur weil diese der Gesellschaft den Spiegel vorhalten tun ist nicht anständig sondern herabwürdigend.
    Trotzdem wünsche Georg Preuße und seinem Ehemann noch ein langes Leben zu zweit.
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#5 YomenAnonym
  • 04.08.2022, 09:51h
  • Antwort auf #4 von Lothi
  • Der Mensch braucht irgendwie Schubladen. Das ist auch okay, weil wir ständig mit Informationen zu tun haben und oft schnell und automatisiert entscheiden müssen. Problematisch wird's für mich, wenn Personen ihre Selbst-Definitionshoheit infrage gestellt bekommen.
    Das Thema wird hier täglich rauf- und runterdiskutiert.
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#6 StaffelbergblickAnonym
  • 04.08.2022, 11:47h
  • Antwort auf #4 von Lothi
  • "Ades Zabel um nur eine hier zu benennen ist so eine." Ach Lothar ... ich denke, Ades Zabel nimmt sich diesbezüglich sehr seine Neuköllner Szene vor. So wie auch Biggy van Blond immer gerne ihr Leoparden-Outfit zur Schau stellt. Vermutlich will Ades Zabel überhaupt nicht als "Drag Queen" gesehen werden. Es stimmt allerdings ... seine Form ist nicht gerade "erbauend" seinen karikiert dargestellten Neuköllner Frauen.
    Dazu auch immer die Anspielungen auf die Trinkgewohnheiten mit dem "Fitschi"
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#7 StaffelbergblickAnonym
#8 LothiAnonym
  • 04.08.2022, 13:21h
  • Antwort auf #7 von Staffelbergblick
  • Immer her mit den Futschi. Ein Prösterchen auf Ades Zabel. Ich habe absichtlich diesen krassen Vergleich herausgesucht, da mir einfach nicht einleuchten will, weshalb ausgerechnet Georg Preuße eine Dragqueen sein sollte. Eines jedoch hat auch dieser großartige Travestiestar gemein mit Dragqueens. Das lose Mundwerk.
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#9 StaffelbergblickAnonym
  • 04.08.2022, 14:42h
  • Antwort auf #8 von Lothi
  • "Eines jedoch hat auch dieser großartige Travestiestar gemein mit Dragqueens. Das lose Mundwerk."
    jo stimmt ... hatte das mehrfach erlebt ... und war anfangs geschockt ... was der sich alles traut.
    Ich kann mich noch sehr gut an die ersten Veranstaltungen in den Wühlmäusen (damals noch in der Spichernstraße) erinnern.
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