Hauptmenü Accesskey 1 Hauptinhalt 2 Footer 3 Suche 4 Impressum 8 Kontakt 9 Startseite 0
Neu Presse TV-Tipps Termine
© Queer Communications GmbH
https://queer.de/?42820

Aus fürs Batgirl

Erster DC-Film mit trans Figur verschwindet im Giftschrank

Bei "Batgirl" sollte erstmals eine trans Figur eine entscheidende Rolle spielen. Nach Kosten von 90 Millionen Dollar zieht das Studio nun überraschend die Reißleine.


Dieses Bild ist eine der wenigen Beweise für die 90-Millionen-Dollar-Produktion (Bild: Instagram / Leslie Grace)

  • 4. August 2022, 11:07h 14 2 Min.

Der "Batgirl"-Film von Warner Bros. ist gestrichen worden. Wie "Variety" berichtet, werde der Film auf keiner Plattform des Studios Premiere feiern – weder in den Kinos noch auf HBO Max. Der Film war bereits Anfang des Jahres abgedreht worden und befand sich in der Postproduktion.

"Batgirl" wäre der erste Film von DC Comics gewesen, in dem eine trans Figur aufgetaucht wäre. Trans Schauspielerin Ivory Aquino (42) sollte als Barkeeperin Alysia Yeoh zu sehen sein, der besten Freundin von Barbara Gordon alias Batgirl (queer.de berichtete).

Als Batgirl war Leslie Grace (27) gecastet worden, zudem waren J.K. Simmons (67), Michael Keaton (70) und Brendan Fraser (53) dabei. Für die Regie wurden die belgischen Filmemacher Adil El Arbi und Bilall Fallah ("Ms. Marvel") verpflichtet. Der Film war Teil einer unternehmensweiten Warner-Bros.-Strategie zur Entwicklung von Spielfilmen speziell für HBO Max.

Instagram / lesliegrace | Leslie Grace dankte nach der Entscheidung trotzig dem Filmteam, mit dem sie sieben Monate lang gedreht hatte
Datenschutz-Einstellungen | Info / Hilfe

"Batgirl"-Produktionsbudget war auf 90 Millionen Dollar angewachsen

Das ursprüngliche Produktionsbudget von 75 Millionen Dollar (etwa 73,6 Millionen Euro) für das Projekt stieg auf 90 Millionen Dollar (etwa 88,4 Millionen Euro), was zum Teil auf Verzögerungen und Richtlinien im Zusammenhang mit Corona zurückzuführen ist.

Warner Bros. betonte, dass die Streichung nicht an der Qualität des Films liege, sondern es keinen strategischen Platz für "Batgirl" gebe. Hintergrund sind auch Berichte, dass das Streamingportal HBO Max, das unter anderem "And Just Like That" gezeigt hatte, eingestellt werden soll. Das Boulevardblatt "New York Post" berichtete hingegen unter Berufung auf anonyme Quellen, dass Probevorführungen derart schlecht verlaufen seien, dass das Filmstudio das Vertrauen in den Film verloren habe.

Nach dem überraschenden Aus für den Film haben sich die Regisseure auf Instagram "traurig und schockiert" über die Entscheidung geäußert. Adil El Arbi und Bilall Fallah veröffentlichten ein entsprechendes gemeinsames Statement bei Instagram.

"Wir können es immer noch nicht glauben", schreiben die beiden. Für sie als Regisseure sei es wichtig, dass ihr Werk dem Publikum gezeigt werde. Zwar sei der Film noch lange nicht komplett fertig gewesen, sie wünschten sich jedoch, dass Fans die Gelegenheit gehabt hätten, den fertigen Film zu sehen. Da die beiden schon seit ihrer Kindheit selbst "riesige Fans von Batman" seien, sei es trotzdem eine Ehre für sie gewesen, zumindest für kurze Zeit ein Teil des DC Extended Universe sein zu können. (spot/cw)

#1 Ith_Anonym
  • 04.08.2022, 11:19h
  • Vielleicht können sie es halbfertig als B-Movie vermarkten, ich mag Unperfektes und Massenuntaugliches eh lieber.
  • Direktlink »
#2 TechnikerAnonym
  • 04.08.2022, 11:57h
  • Ma wees es ned...

    "Das Boulevardblatt "New York Post" berichtete hingegen unter Berufung auf anonyme Quellen, dass Probevorführungen derart schlecht verlaufen seien, dass das Filmstudio das Vertrauen in den Film verloren habe."

    ...das halte ich auch für einen wahrscheinlichen Grund. Aber es ist die Frage, warum er durchfiel: Ist er wirklich doof oder ist das Publikum nicht reif fürs Thema?

    1998 - man mag es kaum glauben - kotzte das US-Publikum, als es in "Die wilden 70er" einen harmlosen Kuss unter Jungs gab; die entsprechende Figur wurde gleich wieder rausgeschrieben...

    youtu.be/sIHV7YUFlw0?t=417

    Trotzdem verstehe ich die Entscheidung von Warner nicht: Die Kohle für die Produktion ist versenkt, der Film fast fertig. Statt ihn im Giftschrank vergammeln zu lassen sollten die ihn bei den einschlägigen Streamingdiensten platzieren. Das kostet nichts und kann nur Geld bringen. So würde man wenigstens einen Teil der Kosten wieder einspielen.

    Oder an Olli Kalkofe für die nächsten SchleFaZ verscherbeln... ;-)
  • Direktlink »
#3 PeerAnonym
  • 04.08.2022, 12:36h
  • Antwort auf #2 von Techniker
  • "1998 - man mag es kaum glauben - kotzte das US-Publikum, als es in "Die wilden 70er" einen harmlosen Kuss unter Jungs gab; die entsprechende Figur wurde gleich wieder rausgeschrieben..."

    Auch wenn immer wieder Fans der Serie spekulieren, ob die Rolle des "Buddy" länger bleiben sollte, ist das nur eine urbane Legende. Joseph Gordon-Leavitt war nur als Gaststar für eine einzige Episode gebucht und hätte mehr auch nicht spielen können, weil er auch schon andere Verträge hatte.

    Und das Publikum hat auch nicht rumgekotzt, sondern das ist in Votings bis heute zu eine der beliebtesten Episoden. Es gab tatsächlich damals viele Fanbriefe (E-Mail war da noch nicht so verbreitet wie heute), dass man die Rolle doch bitte fest integrieren solle und so sind wahrscheinlich auch die Gerüchte entstanden. Aber geplant war das nie und wäre - wie gesagt- auch terminlich nicht gegangen.

    Übrigens:
    wenn man die Episode ganz anschaut, sieht man auch, dass Eric kein Interesse hat und Buddy nicht als "Eric's love-interest" geplant war, wie dieses Video behauptet.

    Und auch später gab es noch schwule und lesbische Charaktere als Gaststars in einzelnen Episoden.
  • Direktlink »

Kommentieren nicht mehr möglich
nach oben

Newsletter
  • Unsere Newsletter halten Dich täglich oder wöchentlich über die Nachrichten aus der queeren Welt auf dem Laufenden.
    Email: