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Gefangenenaustausch

Früherer US-Botschafter rechnet mit Freilassung Griners

Laut Bill Richardson wird die in Russland inhaftierte lesbische Sportlerin wohl bald in Freiheit kommen – als Austausch für einen berüchtigten Waffenhändler.


Der Demokrat Bill Richardson arbeitete unter Bill Clinton als US-Botschafter bei der UN – später war er auch als Energieminister und Gouverneur von New Mexico (Bild: Jay Godwin / wikipedia)

  • 8. August 2022, 07:52h 4 2 Min.

Der frühere US-Diplomat Bill Richardson hat sich zuversichtlich gezeigt, dass mit Russland ein Gefangenenaustausch zur Freilassung der Basketballspielerin Brittney Griner ausgehandelt werden kann.

"Ich bin optimistisch", sagte der ehemalige US-Botschafter bei den Vereinten Nationen am Sonntag im Sender ABC. "Ich denke, sie wird freigelassen. Ich denke, sie verfolgt mit Reue die richtige Strategie."

Richardson war an der Freilassung mehrerer US-Bürger beteiligt, die in anderen Ländern festgehalten worden waren. Laut Medienberichten vom Juli sollte er nun auch nach Russland reisen, um über Griners Freilassung zu verhandeln.

Ein russisches Gericht hatte die Sportlerin am Donnerstag zu neun Jahren Haft wegen Drogenhandels und zu einer Geldstrafe von einer Million Rubel (rund 16.000 Euro) verurteilt. Am Freitag hatte sich die russische Regierung bereiterklärt, über einen Gefangenenaustausch zu verhandeln.

Ex-US-Diplomat rechnet mit "Zwei für Zwei"-Tausch

"Es wird einen Gefangenenaustausch geben", zeigte sich Richardson in dem Fernsehinterview überzeugt. Er betonte zwar, nur indirekt an möglichen Verhandlungen beteiligt zu sein, schien aber sehr gut informiert zu sein: Richardson rechnet nach eigenen Worten mit einem Gefangenenaustausch "Zwei für Zwei", um auch den in Russland inhaftierten früheren US-Soldaten Paul Whelan freizubekommen.

US-Medienberichten zufolge könnten Griner und Whelan gegen den berüchtigten russischen Waffenhändler Viktor Bout ausgetauscht werden, der in den USA eine 25-jährige Haftstrafe absitzt. Wer der zweite Russe sein könnte, ist bisher unklar.

Griner, die in der US-Profiliga WNBA für das Team Phoenix Mercury und in der Saisonpause für die russische Mannschaft UGMK Jekaterinburg spielt, war im Februar – wenige Tage vor Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine – am Moskauer Flughafen Scheremetjewo festgenommen worden.

In ihrem Gepäck waren Kartuschen für E-Zigaretten mit Cannabisöl gefunden worden. Die Menge entsprach nach Angaben der Staatsanwaltschaft weniger als einem Gramm Cannabis in fester Form. Griner räumte den Besitz ein, wies den Vorwurf des Drogenschmuggels jedoch zurück. Sie sagte, das Cannabis-Öl sei ihr vom Arzt als Schmerzmittel verordnet worden und sie habe es aus Versehen eingepackt. In Russland ist Cannabis für medizinische Zwecke verboten. (AFP/cw)

-w-

#1 HexeAnonym
#2 HmmmAnonym
  • 08.08.2022, 11:01h
  • Antwort auf #1 von Hexe
  • Offiziell ist sie angeklagt da sie n halbes Gramm Cannabisöl dabei hatte und laut zeit.de scheint das Urteil wohl auch bei solchen kleinen Mengen ein gängiges zu sein.

    Und da die USA selber genügend Staaten haben in denen (schwarze) Menschen wegen lächerlich geringen Mengen Gras vergleichbare Strafen bekommen muss der (Ex-)Botschafter halt auch einen gewissen Ton wahren.
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#3 JeNunAnonym
  • 08.08.2022, 12:13h
  • Antwort auf #2 von Hmmm
  • die gesamte Cannabisdiskussion ist doch lächerlich.
    Ich kann mir in ganz Europa 24/7 Alkohol, auch hochprozentig, legal kaufen. Dazu noch Tabak...

    Und, um ganz ehrlich zu sein, mein Getränkedealer hat 4 Halbe eines polnischen Bieres in der Kühlung - für mich und einen anderen Kunden. Weil wir fast täglich nach der Arbeit dort vorbei schauen...
    Achja, und fast 100 Halbe eines der örtlichen Brauer, wir haben 8 im Landkreis, und die sind täglich weg im Sommer.
  • Direktlink »

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