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Fußball

HSV ermittelt Macher des homofeindlichen Transparents

Ihnen droht jetzt ein Stadionverbot: Der Hamburger SV konnte mehrere Personen ausfindig machen, die vor zwei Wochen ein homophobes Spruchband entrollten – darunter auch den mutmaßlichen Initiator.


Das homofeindliche Banner im Volksparkstadion (Bild: IMAGO / Oliver Ruhnke)
  • 9. August 2022, 04:12h 14 2 Min.

Der Fußball-Zweitligist Hamburger SV (HSV) hat mehrere Personen ermittelt, die vor zwei Wochen im Volksparkstadion beim Heimspiel gegen den FC Hansa Rostock ein homosexuellenfeindliches Banner zeigten. Laut einem Bericht des "Hamburger Abendblatts" (Bezahlartikel) wurde auch ein möglicher Initiator entdeckt. Dieser soll "zeitnah zu einem Stadionverbotsgespräch eingeladen" werden, heißt es im Bericht.

Das Spruchband mit der Aufschrift "Ganz MV ist schwul – besonders der Hansa Hool" gegen die Gäste aus Mecklenburg-Vorpommern wurde in der ersten Partie nach dem Tod von Legende Uwe Seeler auf der Nordtribüne, dem Bereich der Heim-Fans, gezeigt (queer.de berichtete). Direkt darüber war ein großes Gedenkbanner "Uns Uwe – loyal und bescheiden – der Größte aller Zeiten – R.i.P Uwe Seeler" zu sehen, mit der sich die Fans von Seeler verabschiedeten.

Der HSV hatte sich umgehend distanziert: "Diskriminierung hat im Volksparkstadion und beim HSV keinen Platz", betonte der Hamburger Klub am selben Tag auf Twitter. "Unsere Raute steht für Vielfalt und Diversität." Später kündigte der HSV an, Videoaufnahmen aus dem Stadion auswerten zu wollen, und drohten allen Beteiligten mit Stadionverbot (queer.de berichtete).

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Volksparkjunxx für "andere pädagogische Maßnahmen"

Gegenüber dem "Hamburger Abendblatt" begrüßte Jens Kuzel vom queeren Fanclub Volksparkjunxx den Aufklärungswillen des HSV, stellte jedoch die drohende Strafe infrage. "Vielleicht findet man auch andere pädagogische Maßnahmen als ein Stadionverbot", sagte Kuzel. Sollte es gewollt sein, könne er sich vorstellen, mit seinem Fanclub an einem möglichen Dialog teilzunehmen.

Das Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim am Hamburger CSD-Wochenende nutzte der HSV, um ein Zeichen für LGBTI-Akzeptanz zu setzen. So erstrahlten u.a. LED-Banden und Eckfahnen in Regenbogenfarben. Darüber hinaus rief der Verein seine Fans dazu auf, sich an der "Welcoming Out"-Kampagne zu beteiligen.

/ HSV

Auch die Ultras warben für Akzeptanz und Respekt gegenüber queeren Menschen. "Wir distanzieren uns klar und deutlich von dieser menschenfeindlichen Botschaft", gingen sie in einem verteilten Flyer auf das schwulenfeindliche Transparent ein. "Sicherlich gibt es in der Hinsicht im HSV-Kosmos noch einiges zu tun, aber wir werden weiter daran arbeiten und bekräftigen nochmals unseren Einsatz für eine Nordtribüne für alle – ganz egal welches Geschlecht du hast, woher du kommst, wie du aussiehst, oder wen du liebst. Wer diese Werte nicht teilt, der gehört nicht auf die Nordtribüne." (cw)

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#1 OutAndProud
  • 09.08.2022, 06:53h
  • "Vielleicht findet man auch andere pädagogische Maßnahmen als ein Stadionverbot"

    Nö, das ist die einzige Sprache die diese Leute verstehen
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#2 Vorauseilend buceklnAnonym
  • 09.08.2022, 07:34h
  • Antwort auf #1 von OutAndProud
  • "Vielleicht findet man auch andere pädagogische Maßnahmen als ein Stadionverbot"

    Ah ja, bloß schön katzbuckeln - man will es sich ja nicht mit dem heteronormativen System "verscherzern", indem man, Gott bewahre, sowas wie seine Rechte wahrnimmt. Als Homo hast du gefällgist die Fresse zu halten, dich unsichtbar zu machen, damit es die Heten nicht stört. Und wenn es schon gar nicht anders geht, dann nimm halt das Minimum an möglichen Rechten und halbiere es. Man will es sich ja nicht mit dem heteronormativen System "verscherzen".
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#3 TimonAnonym
  • 09.08.2022, 10:56h
  • Für jede Art von Hetze muss es auf jeden Fall ein Stadionverbot geben. Denn sie schadet den Opfern der Hetze, dem Verein und dem ganzen Sport.

    Man muss ganz glasklar zeigen, dass es für sowas im Sport keinen Raum gibt.
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