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- 03. Februar 2006 1 Min.
Berlin (queer.de) - Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) hat sich heute gegen den Gesinnungstest für muslimische Einwanderer in Baden-Württemberg ausgesprochen. In dem 30 Fragen umfassenden Katalog soll auch die Toleranz Homosexuellen gegenüber abgefragt werden (queer.de berichtete). Alexander Zinn vom LSVD Berlin-Brandenburg hatte sich Anfang Januar positiv über den Fragenkatalog geäußert, da Hass und Intoleranz nicht geduldet werden dürften. Jetzt argumentiert Manfred Bruns in einer heute veröffentlichten Pressemitteilung, dass Gesinnungsprüfungen "kein geeignetes Mittel" seien, um die Akzeptanz von Schwulen und Lesben zu befördern. "Sie dienen weder der Sensibilisierung und Aufklärung noch dem Abbau von Vorurteilen. Vielmehr ist zu befürchten, dass das Thema Homosexualität instrumentalisiert wird, um Minderheiten gegeneinander auszuspielen", so Bruns. Das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung schütze "auch diejenigen, die sagen: 'Ich fände es schlimm wenn mein Kind homosexuell wäre'". (dk)














