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Polizeibericht
Berlin: Zwei Männer homophob beleidigt und attackiert
Erneut meldet die Berliner Polizei eine homosexuellenfeindliche Attacke, dieses Mal im Großen Tiergarten.

Die Berliner Polizei meldet erneut einen homosexuellenfeindlichen Angriff (Bild: René Mentschke / flickr)
- 16. August 2022, 10:59h - 2 Min.
Am Montagnachmittag sind nach Polizeiangaben im Großen Tiergarten zwei Männer durch einen Unbekannten beleidigt und angegriffen worden. Nach Angaben der 59 und 83 Jahre alten Männer saßen beide gegen 16 Uhr auf einer Parkbank am Faulen See und unterhielten sich, als sich von hinten auf einem schmalen Weg ein Mann näherte und die beiden Männer mit homophoben Ausdrücken beleidigt haben soll.
Den Älteren soll der Pöbler zudem auf den Rücken geschlagen haben. Der 59-Jährige schubste den Mann schließlich weg und dieser entfernte sich, nicht ohne noch einen Ast in Richtung der Parkbank zu werfen, der die dort Sitzenden jedoch nicht traf.
Der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt hat die weiteren Ermittlungen zu den Körperverletzungen und Beleidigungen übernommen, weil es sich bei dem Vorfall um vermutete Hasskriminalität handelt. Die Polizei machte – wie in Erstmitteilungen üblich – keine weiteren Angaben zum mutmaßlichen Täter.
Erst vor wenigen Tagen meldete die Polizei eine offenbar schwulenfeindlich motivierte Attacke von Jugendlichen auf zwei Männer in Lichtenberg (queer.de berichtete). Außerdem wurde eine Frau transfeindlich in Wedding beleidigt und getreten (queer.de berichtete).
Die Hauptstadtpolizei meldet mögliche Hassverbrechen aufgrund der sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität gezielt, wodurch es aus Berlin vergleichsweise viele Berichte über queerenfeindliche Übergriffe gibt. Die Polizei und die Staatsanwaltschaft in der Hauptstadt haben eigene Ansprechpartner*innen für LGBTI. (pm/cw)














