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Wer hat etwas gesehen?
Frankfurt: 25-Jähriger als "Schwuchtel" beschimpft und mit Stein beworfen
Nach einer erneuten queerfeindlichen Attacke sucht die Frankfurter Polizei nach Zeug*innen.

Die Frankfurter Polizei bittet um Hilfe aus der Bevölkerung, um den Täter zu identifizieren (Bild: René Mentschke / flickr)
- 19. August 2022, 13:12h 2 Min.
Am Sonntagmorgen ist im Norden von Frankfurt am Main ein 25-Jähriger zunächst homophob beleidigt und im Anschluss mit einem tischtennisballgroßen Stein beworfen worden. Das teilte die Polizei am Freitag mit.
Demnach befand sich der junge Mann zusammen mit seinem Partner in der U-Bahn auf dem Nachhauseweg. Der spätere Täter befand sich nach Polizeiangaben ebenfalls mit den Beiden im selben Wagon. Als die Drei an der Haltestelle Bonames-Mitte ausstiegen und zu Fuß in den Ben-Gurion-Ring einbogen, beleidigte der Täter den jungen Mann zunächst als "Schwuchtel". Dann nahm er einen etwa tischtennisballgroßen Stein und warf ihn gegen den Kopf des Opfers, ehe er unerkannt flüchtete. Der 25-Jährige trug keine augenscheinlichen Verletzungen von dem Angriff davon.
Täterbeschreibung
Der mutmaßliche Täter wird wie folgt beschrieben: 25 bis 28 Jahre alt, zirka 180 cm groß, dunkelhäutig, gelocktes dunkles Haar, schlanke Statur, heller Kapuzenpullover, kurze Hose, Badesandalen der Marke Adidas.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zu dem Fall aufgenommen. Zeug*innen mit sachdienlichen Hinweisen werden gebeten, sich bei der Polizei unter der Rufnummer (069) 755 11400 oder bei jeder anderen Polizeidienststelle zu melden.
In den letzten Wochen hatte mehrere queerfeindliche Attacken in der Mainmetropole insbesondere im Viertel der queeren Szene nahe der Konstablerwache für Schlagzeilen gesorgt (queer.de berichtete). Aus der queeren Community kamen daraufhin Forderungen nach weitere Unterstützung von Politik, Gesellschaft oder Justiz. LGBTI-Aktivist*innen beklagen eine hohe Dunkelziffer von Übergriffen, zudem würden queerfeindliche Delikte nicht wie etwa in Berlin gezielt erfasst. (cw)















Das könnte nicht jeden einzelnen Vorfall vermeiden, aber gesellschaftliche Prozesse auslösen, die einen Wandel verursachen. Und jede einzelne Tat weniger ist gut.
Außerdem zeigt man so auch, dass diese Täter eben keine "schweigende Mehrheit" hinter sich haben, wie sie glauben, sondern dass sie diejenigen sind, die außerhalb der Gesellschaft stehen und dass ihre Taten in diesem Staat nicht geduldet werden.