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Christlich Demokratische Union Deutschlands

Baldauf will Stimme von Homo­sexuellen in der CDU stärken

Seit Jahren wird über eine Aufwertung der Lesben und Schwulen in der Union (LSU) diskutiert. Nun hat sich auch der rheinland-pfälzische CDU-Vorsitzende Christian Baldauf dafür ausgesprochen.


Christian Baldauf ist Partei- und Fraktionsvorsitzender der CDU in Rheinland-Pfalz. Seit November 2006 ist er Mitglied des CDU-Bundesvorstands (Bild: Olaf Kosinsky / wikipedia)

  • 28. August 2022, 03:15h 1 2 Min.

Der rheinland-pfälzische CDU-Vorsitzende Christian Baldauf will die Mitwirkung der Lesben und Schwule in der Union (LSU) in der Parteiarbeit verstärken. "Die gesellschaftliche Akzeptanz von Homosexuellen ist leider noch nicht vollständig erreicht", sagte Baldauf im Redaktionsgespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. "Deshalb wollen wir mit meinem Bezirksverband beim Bundesparteitag den Antrag stellen, Schwulen und Lesben in der CDU den Status einer ordentlichen Vereinigung zu geben."

In der CDU Rheinland-Pfalz gebe es bereits Dutzende Aktive in der Lesben- und Schwulenunion, sagte Baldauf. "Wir sind froh, dass sie sich bei uns engagieren."

Die seit Jahren diskutierte Aufwertung der LSU ist in der CDU inzwischen fast unumstritten. Die Anerkennung als Sonderorganisation hatte die Struktur- und Satzungskommission der Partei bereits 2020 mit großer Mehrheit empfohlen (queer.de berichtete). Im vergangenen Jahr unterstützte auch der heutige CDU-Chef Friedrich Merz das Vorhaben (queer.de berichtete). Die Entscheidung trifft jedoch der Bundesparteitag. Aufgrund der Corona-Pandemie fanden die letzten Parteitage nicht in Präsenz statt.

Kritik an Parteifreund Thomas Gerster

Als "sehr unglücklich und unangebracht" bezeichnete Baldauf die Äußerung des Mainzer CDU-Vorsitzenden Thomas Gerster über das Hissen der Regenbogenflagge. Nach dem Christopher Street Day in Berlin hatte Gerster die Regenbogenfarben am Bundestag kritisiert und in Anspielung auf die NS-Zeit geschrieben: "Man hat schon einmal Schwarz-Rot-Gold durch andere Farben ersetzt." Später entschuldigte er sich halbherzig und löschte den Tweet (queer.de berichtete). Der Dachverband QueerNet Rheinland-Pfalz forderte wegen der Entgleisung Gersters Rücktritt und Parteiausschluss (queer.de berichtete).

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"Vergleiche mit dem Nationalsozialismus sind nie angebracht", sagte Baldauf, der auch Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion ist. "Die Regenbogenflagge kann aus meiner Sicht zu bestimmten Anlässen aufgezogen werden." Aber ansonsten sei es die Nationalflagge, die vor staatlichen Einrichtungen das Grundgesetz repräsentiere. "Alles andere halte ich für nicht angebracht – auch, weil die Grenze zu weiteren symbolischen Flaggen dann schwer zu ziehen ist." (cw/dpa)

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#1 MichaKH
  • 05.09.2022, 08:51h
  • Es geschehen noch Zeichen und Wunder: Herr Baldauf reagiert doch noch (wenn auch sehr spät) auf die unsäglichen Äußerungen von Herrn Gerster. Und dann spricht er sich auch noch für die Aufwertung der LSU aus - das hätte ich ja nie gedacht, dass er diese Notwendigkeit einsieht!
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