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Dragqueens in Texas: Mit Sturmgewehren gegen Homo-Hasser

Bizarre Szenen in einer texanischen Kleinstadt: Mit schwerem Geschütz und Regenbogen-Bändern am Handgelenk halten mehrere Personen aufgebrachte Rechtsradikale davon ab, ein Drag-Event zu stürmen.


Ob so etwas lange gut geht? Mit einer großen Waffe verteidigt ein Aktivist Dragqueens in einer 50 Kilometer von Dallas entfernten Kleinstadt (Bild: Twitter / Steven Monacelli)
  • 31. August 2022, 14:32h 30 2 Min.

Eine Brunch-Veranstaltung mit Dragqueens in einem Restaurant in der rund 10.000 Einwohner*­innen zählenden texanischen Stadt Roanoke ist am Sonntag von schwer bewaffneten Aktivist*­innen geschützt worden. Die Personen trugen Schutzausrüstung und große Schusswaffen. Zuvor hatten Rechtsradikale angekündigt, das Drag-Event stören zu wollen.

Vor dem Veranstaltungsort kam es zu leichten Rangeleien. Die Dragqueens wurden dabei als "Groomers" beschimpft. Das Wort wird für Erwachsene verwendet, die eine minderjährige Person in Missbrauchsabsicht kontaktieren.

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In einem Video des Journalisten Steven Monacelli sind einige Auseinandersetzungen zu sehen – er interviewte etwa einen queerfeindlichen Demonstranten, der die bewaffnete Drag-Schutztruppe als "pussies" beschimpfte.

/ stevanzetti
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Teilweise waren auch die queerfeindlichen Personen bewaffnet. Ein Bild zeigt etwa einen Mann, der einen mit Stacheldraht umwickelten Baseballschläger bei sich trug.

/ stevanzetti | Ein Rechter baute sich seine eigene "Lucille"
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Die Drag-Veranstaltung war trotz der Proteste sehr erfolgreich. Das Restaurant postete daraufhin stolz einige Bilder und erklärte: "Ja, jeder Tisch war belegt, noch bevor wir offiziell aufgemacht haben. Ja, wir waren voll und hatten eine Warteliste für den Eintritt. Ja, unser Essen hat nicht gereicht. Ja, wir haben die 'Keine sexuellen Inhalte'-Kontrolle des Ordnungsamtes bestanden. Und ja, die Liebe hat heute gewonnen."

We want to thank EVERYONE who showed up today to support our inaugural Barrel Babes Brunch. ? Yes, every table was full...

Posted by Anderson Distillery and Grill on Sunday, August 28, 2022
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Die Debatte um queere und insbesondere Trans-Rechte wird derzeit in den USA erbittert geführt. Trans Menschen und ihre Unterstützer*innen werden dabei oft beschuldigt, Kinder verführen zu wollen. Inzwischen schließt die Stimmungsmache auch Dragqueens ein. So war es zuletzt mehrfach zu Protesten gegen Drag-Veranstaltungen gekommen.

Selbst unter US-Parlamentsabgeordneten wird Stimmung gegen Dragqueens gemacht. So erklärte etwa die republikanische Kongressabgeordnete Marjorie Taylor Greene, dass Dragqueens generell eine Gefahr für Kinder darstellten. Im Juni kündigte sie auf Twitter an: "Ich bringe einen Gesetzentwurf ein, der es illegal macht, dass Kinder Dragqueen-Aufführungen ausgesetzt werden." (dk)

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#1 lollipopAnonym
  • 31.08.2022, 17:18h
  • Es erfordert viel Mut in einer solchen Umgebung so eine Veranstaltung auszurichten. Danke an die Betreiber des Restaurants.
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#2 Pride
  • 31.08.2022, 17:34h...
  • Antwort auf #1 von lollipop
  • Ja, und es ist auch die Frage, inwieweit militanter Widerstand in seiner Konsequenz in den USA die Bevölkerung mehr mit zieht als in Deutschland. Jedenfalls ist vom allein parlamentarischen Weg über die Regierungsparteien minimalst nur noch etwas zu erwarten, wenn in der Summe sich alles nicht sogar klar zum Negativen wendet. Nicht allein der Mythos Stonewalls ruft da wohl.
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#3 Alexander_FAnonym
  • 31.08.2022, 18:36h
  • Unter solchem Umständen ist das wohl die einzig richtige Reaktion. Wenn man damit rechnen muss, dass diese Homohasser selbst schwer bewaffnet sind und eine bloße Watsche bei ihnen nicht ausreichen wird. Bedenklich ist es aber schon, dass es so weit kommen muss.
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