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Frankfurt am Main
Nach homophobem Angriff: Wer kennt diesen Zeugen?
Manuel Irlbeck wurde am 3. Juli 2022 bei einer brutalen schwulenfeindlichen Attacke im Frankfurter Szeneviertel der Kiefer gebrochen. Zwei Monate später wendet sich die Polizei erneut an die Öffentlichkeit.
- 3. September 2022, 05:05h 2 Min.
Zwei Monate nach einem queerfeindlichen Angriff in der Frankfurter Innenstadt sucht die Polizei nach einem bislang nicht identifizierten Zeugen der Tat. Dazu veröffentlichte sie am Freitag zwei Bilder aus einer Überwachungskamera.
Der unbekannte Mann wird als schlank beschrieben und ist etwa 1,80 Meter groß. Er soll möglicherweise aus München stammen. Wer Hinweise zu dem Zeugen geben kann, wird gebeten, sich unter der Telefonnummer (069) 755-54208 an die Kriminaldirektion des Polizeipräsidiums Frankfurt oder jede andere Polizeidienststelle zu wenden. Auch ein Onlineformular steht zur Verfügung.
Mit Schlagring direkt ins Gesicht geschlagen
Die brutale Tat, die sich am 3. Juli 2022 in der Elefantengasse ereignete, hatte in Frankfurt hohe Wellen geschlagen. Manuel Irlbeck kam am frühen Morgen zusammen mit einem Freund aus einer Szenebar, als sie von einem bislang unbekannten Täter schwulenfeindlich beleidigt ("Scheiß Schwuchteln") und geschlagen wurden. Der Angreifer schlug Irlbeck mit einem Schlagring direkt in Gesicht. Der 26-Jährige verlor das Bewusstsein und wachte erst im Krankenwagen wieder auf. Eine Wunde am Kinn musste mit sechs Stichen genäht werden, darüber hinaus erlitt er einen Kieferbruch. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung.
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In den vergangenen Monaten kam es in Frankfurt wiederholt zu verbalen und körperlichen Angriffen auf Angehörige der queeren Community (queer.de berichtete). Um die Sicherheit von LGBTI zu verbessern, machte Manuel Irlbeck den brutalen Angriff nicht nur in seinen Social-Media-Kanälen öffentlich, sondern suchte auch den Kontakt zu Medien und Politik.
Mitte Juli kündigte die Frankfurter Polizei schließlich an, ihre Präsenz im Szeneviertel an der Konstablerwache zu verstärken und auch Zivilstreifen einzusetzen (queer.de berichtete). Und um bei Hinweisen auf queerfeindliche Übergriffe rascher und gezielter reagieren zu können, wurden innerhalb des Präsidiums die Meldewege verbessert. (cw)













