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Früherer Tennisstar
Homo-Hasserin Margaret Court beschwert sich über "LGBT-Mobbing"
Selbst bezeichnet das ehemalige Tennis-Ass Schwule gerne als "widerlich" oder behauptet, der Teufel würde Kinder trans machen. Jetzt klagt sie darüber, dass sie dafür kritisiert wird.

Margaret Court 1970 bei einem Tennisturnier im niederländischen Hilversum (Bild: Eric Koch for Anefo / wikipedia)
- 6. September 2022, 14:38h 2 Min.
Das australische Tennis-Idol Margaret Court zeigte sich in einem am Montag veröffentlichten Interview mit der erzkonservativen Londoner Tageszeitung "The Telegraph" (Bezahlartikel) verschnupft darüber, dass ihre Queerfeindlichkeit weiterhin ein Thema ist: "Man wird immer noch von LGBT-Gruppen gemobbt", beklagte die 80-Jährige. "Sogar wenn ich den Armen helfe, dürfen manche Firmen meiner Kirche keine Dinge geben wegen meines Namens."
Hintergrund ist, dass eine staatliche Lotterie-Gesellschaft in Australien die Förderung ihres christlich-fundamentalistischen Vereins, der Essen an Bedürftige verteilt, abgelehnt hatte. Stattdessen spendete die Gesellschaft an einen nichtkonfessionellen Verein.
Court über queere Menschen: "Die haben doch alles gekriegt"
Außerdem machte Court ihrer Irritation darüber Luft, dass queere Aktivist*innen letztes Jahr gegen ihre Auszeichnung mit dem Orden "Order of Australia", einer Art Bundesverdienstkreuz, protestiert hatten (queer.de berichtete). "Die haben doch alles, was sie wollten, gekriegt – Ehe und alles andere auch", empörte sich die Ex-Sportlerin. "Also denke ich: 'Warum, wenn ihr doch so glücklich seid, redet ihr immer noch über Leute, die nicht die gleiche Einstellung haben?' Das verstehe ich nicht." In dem Interview erklärte sie auch zum wiederholten Male, dass sie nichts gegen andere Menschen habe, aber "biblische Ansichten" vertrete.
Court gehört zu den besten Tennisspielerinnen aller Zeiten: Sie gewann in den Sechziger- und Siebzigerjahren insgesamt 24 Grand-Slam-Titel – mehr als jede andere Spielerin. Die gebürtige Katholikin engagierte sich schon in jüngeren Jahren in Pfingstgemeinden und arbeitet seit Anfang der Neunzigerjahre als Pfarrerin.
Ihre Ablehnung von homosexuellen und trans Menschen begründet Court mit ihrer Religion – und sorgt mit ihren abwertenden Äußerungen immer wieder für Schlagzeilen. Bereits 1990 beklagte sie, dass mit Martina Navratilova eine prominente lesbische Frau Erfolge im Tennis feierte ("Es ist sehr schade, dass Kinder so Homosexualität ausgesetzt sind"). Vor elf Jahren bezeichnete sie Homosexuelle als "gestört" und "widerlich" (queer.de berichtete). Ende 2019 erklärte sie, dass trans Kinder vom Teufel befallen seien (queer.de berichtete).
Auch bei anderen Themen eckte Court oft an: So unterstützte sie die Rassentrennung in Südafrika – 1970 kommentierte sie etwa die Apartheidspolitik mit den Worten: "Die Südafrikaner haben das besser organisiert als jedes andere Land, insbesondere Amerika." (dk)















Wieso muss ich da jetzt nur an das Leben des Brian denken...