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Tod von Elizabeth II.

Auch queere Stars trauern um die Queen

Der Tod von Queen Elizabeth II. wühlt auch die Community auf.


Die meisten Menschen kennen überhaupt kein Britannien ohne die Queen (Bild: NASA/Bill Ingalls / wikipedia)
  • 9. September 2022, 10:51h 42 3 Min.

In der queeren Community trauern viele um die britische Königin Elizabeth II., die am Donnerstagnachmittag im Alter von 96 Jahren auf ihrem Landsitz in Schottland gestorben ist. Die Queen, die 70 Jahre lang Staatschefin in Großbritannien und vielen anderen ehemaligen Kolonien des Königreichs war, gilt vielen Stars als Vorbild. Auch queere Aktivist*innen sind traurig.

Der 75-jährige britische Superstar Elton John verabschiedete sich auf Twitter von der Queen: "Wie die ganze Nation bin auch ich zutiefst traurig über die Nachricht vom Tod Ihrer Majestät Königin Elizabeth. Sie war eine inspirierende Persönlichkeit, die unser Land mit Anmut, Anstand und echter Herzlichkeit durch einige unserer größten und dunkelsten Momente geführt hat", so der offen schwule Musiker. "Königin Elizabeth war von Kindheit an ein wichtiger Teil meines Lebens, und ich werde sie sehr vermissen."

Der 65-jährige Schauspieler Stephen Fry zeigte sich auf Twitter betrübt: "Ich weiß nicht, warum ich schluchze. Das ist wirklich etwas albern. Ach je."

Twitter / stephenfry
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Auch außerhalb Großbritanniens nahmen viele queere Stars Anteil am Tod der Regentin. Der amerikanische "Star Trek"-Schauspieler George Takei erklärte, seine Gedanken seien bei der Königsfamilie, dem britischen Volk und allen Menschen weltweit, die um die Queen trauern: "In ihrer Zeit sah sie große Veränderungen in einem Land und auch in der Welt. Es wird niemand mehr wie sie geben."

Twitter / GeorgeTakei
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Auch in Deutschland äußerten sich Stars zum Tod. Der deutsch-britische Sänger Ross Antony teilte bei Instagram eine rührende Botschaft: "Worte können nicht ausdrücken, wie ich mich gerade fühle. Wir haben gerade eine absolut unglaubliche, bemerkenswerte, liebevolle, treue, demütige, liebenswerte und wunderbare Königin verloren", schrieb der 48-Jährige auf Englisch. "Eure Majestät: Vielen Dank für 70 Jahre Hingabe und Dienst nicht nur für Ihr Land, sondern auch für den Rest der Welt. [..] Die Welt wird ohne sie nicht mehr dieselbe sein."

Elizabeth Alexandra Mary wurde 1952 im Alter von 26 Jahren Königin. Während ihrer Regentschaft änderte sich ihr Land radikal – auch für queere Menschen: So war männliche Homosexualität in den Fünzigerjahren noch verboten, 1954 saßen etwa mehr als 1.000 Männer allein in England und Wales wegen gleichgeschlechtlicher Liebe im Gefängnis. In dem Jahr, als sie auf den Thron stieg, wurde Kriegsheld Alan Turing verurteilt, weil er Männer liebte – inzwischen ist er rehabilitiert worden und sogar auf der 50-Pfund-Note abgebildet (queer.de berichtete). Sein Homo-Verbot schaffte das Königreich erst zwischen 1967 (England und Wales) und 1982 (Nordirland) ab.

Unterstützung für HIV-Positive

Über die politischen Ansichten der Queen und ihr Verhältnis zu sexuellen und geschlechtlichen Minderheiten ist so gut wie nichts bekannt. Queere Organisationen sehen aber doch einen positiven Einfluss: "Ihre unglaubliche Unterstützung für wohltätige Organisationen und gute Zwecke prägten ihre Regentschaft. Sie hat etwa dabei geholfen, das HIV-Stigma zu bekämpfen, und hat die Betreuung von HIV-Positiven in ihren inländischen und Commonwealth-Pflichten unterstützt", erklärte Ian Green, der Chef der britischen Aidshilfe-Organisation Terrence Higgins Trust. Auch die queere Organisation Stonewall sprach der königlichen Familie auf Twitter ihr Beileid aus, ebenso wie der bekannte LGBTI-Aktivist Peter Tatchell.

Twitter / stonewalluk
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Twitter / PeterTatchell
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Nachfolger der Queen ist nun ihr 73-jähriger Sohn Charles, der als Charles III. in die Geschichtsbücher eingehen wird. (dk)

#1 egrgebrbAnonym
  • 09.09.2022, 11:24h
  • So traurig der Tod eines Menschen auch für manche sein kann, so unsinnig und überholt ist Monarchie im 21. Jahrhundert.

    Die Royals genießen Privilegien, welche Menschen, die nicht in die Königsfamilie geboren wurden, nicht haben. Das ist zu tiefst ungerecht, erst jetzt in diesen schwierigen Zeiten.
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#2 NasoAnonym
  • 09.09.2022, 12:30h
  • Antwort auf #1 von egrgebrb
  • Natürlich kann man "die Monarchie" als überholt und nicht zeitgemäß ansehen, doch ich schlage vor, die Menschen zu hören, die betroffen sind.
    Europäische Monarchien haben oftmals "Funktionen" die in Deutschland schwer nachvollziehbar scheinen.
    Hört man den aktuell unmittelbar betroffenen Briten zu, kann man u.a. die Idee gewinnen, dass das Königshaus dort viele wichtige Verbindende Elemente schafft und z.B. die eigene Identität stützt und fördert.
    Selbst wenn man die royale Familie nur auf den Boulevard reduziert, bleibt noch viel positiver Wirkmechanismus für die dortige Gesellschaft.

    Wieso darauf verzichten?
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#3 Sven100Anonym
  • 09.09.2022, 12:51h
  • Antwort auf #2 von Naso
  • Ein gutes Beispiel ist Belgien. Diesen Staat würde es schon lange nicht mehr geben, wenn das Land nicht das Königshaus als Klammer zwischen Flamen und Wallonen hätte.
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