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Bonn

Schwule Opfer über Dating-Plattform gesucht und verprügelt: Prozess beginnt

Drei Teenager sollen schwule Männer angelockt, brutal zusammengeschlagen und ausgeraubt haben. Eines der Opfer ist jetzt ein Pflegefall.


Ein Trio steht in Bonn vor Gericht (Bild: Hermann / pixabay)
  • 9. September 2022, 14:16h 12 2 Min.

Sie sollen ihre Opfer über eine schwule Dating-Plattform gesucht und sie dann brutal überfallen haben: Vor dem Bonner Landgericht hat am Freitag ein Prozess gegen drei junge Männer unter anderem wegen gefährlicher Körper­ver­letzung und schweren Raubes begonnen.

Die Angeklagten – zwei sind 18, einer ist 19 Jahre alt – sollen 2020 über die Plattform vorgegeben haben, Sexpartner zu suchen. Als ein 42-Jähriger zum vereinbarten Treffpunkt in der Bonner Altstadt kam, sollen die Angeklagten ihn mit einem Messer bedroht und ihm mit einer Holzstange auf den Kopf geschlagen haben. Der Mann gab ihnen schließlich Bargeld und flüchtete im Auto – dann habe ihm das Trio mit einer Metallstange noch die Heckscheibe zerschlagen.

In einem zweiten Fall handelten die mutmaßlichen Täter noch brutaler: So sollen sie in die Nähe des Sportparks Nord um 1 Uhr morgens einen 44-Jährigen mit einem Gegenstand bewusstlos geschlagen haben. Laut Anklage stahlen sie dem Schwerverletzten Handy und Geldbeutel und ließen ihn liegen. Er wurde erst um 9 Uhr gefunden. Der Mann hatte ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten und ist seitdem ein Pflegefall.

Teilgeständnis abgelegt

Einer der Angeklagten räumte die Vorwürfe am ersten Prozesstag ein, bestritt aber, dass die Opfer gezielt auf der Schwulen-Plattform gesucht worden seien. Es sei Zufall gewesen, dass es sich bei den Opfern um Homosexuelle gehandelt habe, sagte er.

Die Angeklagten sollen zudem als Mitglieder einer Jugendbande mehrfach Personen in der Bonner Altstadt grundlos zusammengeschlagen haben. Insgesamt geht es dabei um schweren Raub und gefährliche Körperverletzung in sechs Fällen. Der 19-Jährige ist für eine der Taten wegen versuchten Totschlags angeklagt. Im Januar war ein 23-Jähriger von insgesamt sieben Tätern zu Boden geprügelt worden. Der 19-Jährige soll dann noch mit einem Messer auf das Opfer eingestochen haben. Für den Prozess sind bis Ende September weitere sechs Verhandlungstage angesetzt. (dpa/cw)

-w-

#1 gundyAnonym
  • 09.09.2022, 20:19h
  • Ich kann da nur Claudia Roth beipflichten: Gewalt ist immer auch ein Hilfeschrei. Hier ist wohl die pädagogische Betreuung der Jugendlichen lange Zeit sträflich vernachlässigt worden.
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#2 antosEhemaliges Profil
#3 Schon
  • 09.09.2022, 22:19hFürth
  • Antwort auf #1 von gundy
  • Ich mag keine Gewalt und ich mag keine Gewalttäter, und ich glaube der Mehrheit geht das auch so. Menschen haben ein Recht auf körperliche Unversehrtheit. Wer Hilfe braucht, kann sich die holen, aber ohne Gewalt.
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