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Polizeibericht
Berlin: Jugendlicher greift trans Frau mit Pflasterstein an
In Berlin-Friedrichsfelde nahm die Polizei am Samstag einen 16-Jährigen fest, der eine 49 Jahre alte Angestellte eines Friseursalons transfeindlich beleidigte, zu schlagen versuchte und mit einem Stein bewarf.

Die Berliner Polizei macht mögliche Hassverbrechen aufgrund der sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität gezielt publik (Bild: Sebastian Rittau / flickr)
- 11. September 2022, 15:38h 2 Min.
In Berlin kam es am Samstag zu einem transfeindlichen Angriff. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, soll ein Jugendlicher gegen 14 Uhr einen Friseursalon in der Seddiner Straße im Stadtteil Friedrichsfelde betreten haben, angeblich um sich bei einer Angestellten zu entschuldigen. Der 16-Jährige hatte die trans Frau in der Vergangenheit bereits mehrfach beleidigt und bedroht. Entsprechende Anzeigen wurden bei der Polizei erstattet und werden beim Polizeilichen Staatsschutz bearbeitet.
Als die 49-Jährige ihren Peiniger aufforderte, das Geschäft zu verlassen, soll er sie abermals transfeindlich beleidigt haben. Anschließend soll er zudem versucht haben, in ihre Richtung zu schlagen, verfehlte sie jedoch, weil sie rechtzeitig auswich. Als die Angegriffene ankündigte, die Polizei zu rufen, verließ der 16-Jährige den Friseursalon. Kurz darauf soll der Jugendliche jedoch einen Pflasterstein aus seiner Kleidung genommen und in Richtung der Frau geworfen haben. Der Stein traf die Eingangstür des Geschäfts und beschädigte diese. Die Frau konnte zuvor zurück in den Salon flüchten und blieb deshalb körperlich unverletzt.
Polizeieinsatzkräfte nahmen den Verdächtigen noch am Tatort fest und brachten ihn zur Identifizierung in einen Polizeigewahrsam. Nach Abschluss der Maßnahmen wurde er aus dem Polizeigewahrsam entlassen. Die weiteren, noch andauernden Ermittlungen wegen Beleidigung und versuchter gefährlicher Körperverletzung hat der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt übernommen. Weitere Angaben zum 16-Jährigen wurden im Polizeibericht nicht gemacht.
Berliner Polizei für queerfeindliche Gewalt sensibilisiert
Immer wieder gibt es aus Berlin Berichte über queerfeindliche Übergriffe, da die Berliner Polizei mögliche Hassverbrechen aufgrund der sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität gezielt publik macht und diese daher vergleichsweise häufig der Öffentlichkeit meldet. Die Polizei und die Staatsanwaltschaft in der Hauptstadt haben eigene Ansprechpartner*innen für LGBTI. (pm/cw)















Dringender Tatverdacht und Wiederholungsgefahr ist doch offensichtlich gegeben.
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Ansonsten muss ihm Rahmen des Aktionsplans die StPO verschärft werden, so dass bei Gewaltstraftaten deren Motiv in gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit (v.a. rassistisch, antisemitisch, queerfeindlich) liegt, generell U-Haft angeordnet werden kann.
Vor allem zur Generalprävention, und auch mit zur Abschreckung, dass die Täter damit nicht durchkommen.