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Belgrad

Europride-Demo soll trotz Verbots stattfinden

Die Europride-Organisator*innen wehren sich gegen das Verbot des CSDs. Unterdessen sagt der Queerbeauftragte Sven Lehmann die Unterstützung der Bundesregierung zu.


Im letzten Jahr ging der CSD Belgrad noch ohne große Probleme über die Bühne (Bild: Mickey Mystique / wikipedia)

  • 16. September 2022, 12:27h 17 2 Min.

Die Organisator*­innen des Europride Belgrad teilten am Freitagvormittag mit, sie wollen trotz eines Verbots am Samstagnachmittag für LGBTI-Rechte demonstrieren. Die Veranstaltung werde wie geplant im Zentrum der serbischen Hauptstadt stattfinden, allerdings auf einer kürzeren Route. Startpunkt ist jetzt um 16 Uhr der Verfassungsgerichtshof.

?? And since the old one has been banned, here we present you the new route + new entry points. ?? See you tomorrow good...

Posted by BelgradePride – EuroPride 2022 on Friday, September 16, 2022
Facebook / BelgradePride – EuroPride 2022
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"Wir können es kaum erwarten, so viele schöne und gute Menschen zu sehen", schrieben die Veranstalter*­innen auf ihrer Facebook-Seite.

? Here?s the exact timetable. Can?t wait to see so many beautiful and good people. ? #EuroPride #Beograd #Serbia #LGBT...

Posted by BelgradePride – EuroPride 2022 on Friday, September 16, 2022
Facebook / BelgradePride – EuroPride 2022
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Gegenüber der Europäischen Kommission soll die serbische Regierung inzwischen bestätigt haben, dass der Euro-CSD auf der geänderten Route stattfinden wird. Zuvor hatte es aus der EU Proteste gegen das Verbot gegeben (queer.de berichtete). Unklar blieb am Freitag zunächst, was aus einer ebenfalls untersagten Gegendemo wird.

Twitter / EuroPride
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Unterdessen drohte die Polizei laut "Tagesspiegel" offenbar Bars mit Konsequenzen, sollten sie queere Events abhalten. Sie kündigte Kontrollen von Beamt*­innen in Zivil an.

Am Freitagvormittag übergaben queere Aktivist*innen auch eine von 27.000 Personen unterschriebene Petition von All Out an die Regierung. Darin werden Ministerpräsidentin Ana Brnabić und Präsident Aleksandar Vučić aufgefordert, die Demo wie ursprünglich geplant zu erlauben.


Protestaktion bei der Übergabe der Unterschriften (Bild: All Out)

Am Donnerstag ist auch der Queerbeauftragte der deutschen Bundesregierung, der Grünen-Politiker Sven Lehmann, in Belgrad eingetroffen. Der Kölner zeigte sich auf Twitter mit dem ebenfalls angereisten grünen Bundestagsabgeordneten Max Lucks aus Bochum.

In einer Rede bei einer Pride-Veranstaltung der deutschen Botschaft erklärte Lehmann vor LGBTI-Aktivist*innen, dass der Europride einen Beitrag zu Demokratie und Menschenrechten sei. Daher sei es "inakzeptabel", dass ein derartiges Event verboten werde. Er versicherte LGBTI-Aktivist*innen in Serbien, "dass die Bundesregierung an eurer Seite steht".

Twitter / svenlehmann

Zum Europride und zusammenhängenden Veranstaltungen wie einer Menschenrechtskonferenz reisen Vertreter*innen vieler europäischer Länder und der EU an. Dunja Mijatović, Menschenrechtskommissarin des Europarates, sagte bei der Konferenz am Freitag: "Der Widerstand, dem dieser Europride gegenübersteht, ist eine deutliche Erinnerung daran, dass die Arbeit noch nicht abgeschlossen ist."

So sind in den letzten Tagen in Belgrad auch Poster aufgetaucht, in denen CSD-Besucher*innen gedroht wird. "Sodomiten sind nicht willkommen", heißt es darauf auf Englisch. Zudem wird eine Figur mit Kreuz gezeigt, die eine Figur mit Regenbogenfahne in einen lodernden Abgrund stürzt, in dem die EU-Fahne zu sehen ist.

Twitter / danophile
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Die serbische Regierung hatte bereits Ende September ein Verbot der CSD-Demo angekündigt (queer.de berichtete). Zuvor hatte es zwei große Demos gegen LGBTI-Rechte von meist religiösen Aktivist*innen gegeben. Am Dienstag untersagte das Innenministerium offiziell die Veranstaltung (queer.de berichtete). Gegen das Verbot legten die CSD-Veranstalter*innen Rechtsmittel ein. (dk)

#1 Albaboy
  • 16.09.2022, 14:53h
  • Wie man nur auf Belgrad kommt...?!
  • Direktlink »
#2 canSarahAnonym
#3 PrideProfil
  • 16.09.2022, 16:16h...
  • Es ist richtig, daß sich über das Verbot einfach hinweggesetzt wird. So wird bei dem starken europaweiten Druck ein Gericht es sich auch nicht erlauben, die nur scheinbaren Verbotsgründe zu bestätigen. Die Regierung muß nun für die Sicherheit des Prides sorgen. D.h., sie muß Nazi-Pack auf weitesten Abstand zum CSD halten. Wenn sie darin die Sicherheit nicht gewährleistet sieht, muß sie Versammlungen des Nazi-Packs ganz verbieten, was ihr gegenüber den Nazis auch noch mehr rechtliche Handhabe geben würde. Das Verbot von queeren Events in den Bars ist da juristisch nur noch ein Treppenwitz und zeigt noch einmal im Kleinen, wie weit Serbien von der EU entfernt ist.
  • Direktlink »

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