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"Was ist das denn?"
Putin zieht Grimasse nach Begrüßungskuss von zwei Männern
Bei einem Treffen der Shanghai-Gruppe zeigt der russische Staatschef seine Homophobie: Als sich zwei Männer zur Begrüßung küssen, reagiert Putin höhnisch.

Wladimir Putin reagierte auf ein Begrüßungsritual so, wie man es von einem Homo-Hasser erwartet (Bild: Twitter / Холод)
- 20. September 2022, 08:32h 2 Min.
Der russische Präsident Wladimir Putin hat am Wochenende beim Treffen der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit im usbekischen Samarkand Grimassen gezogen, als der türkische Regierungssprecher İbrahim Kalın einen anderen Delegierten zur Begrüßung umarmte und küsste. Videos der Reaktion verbreiteten sich schnell auf sozialen Medien. Da die Reaktion auch aus einer anderen Perspektive zu sehen ist, die von staatlichen russischen Medien verbreitet wird, handelt es sich offenbar nicht – wie von manchen vermutet – um ein Deepfake.
In den Videos ist zu sehen, wie Putin mit dem Finger auf die Männer zeigt. Danach ahmt er den Umarmungskuss wild gestikulierend nach, zeigt sein Unverständnis und fragt offenbar eine andere Person: "Was ist das denn?"
/ holodmedia, .
(@holodmedia) September 19, 2022
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Die Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit besteht aus einer Gruppe von mehrheitlich autoritär regierten asiatischen Staaten unter der Führung der Volksrepublik China. Beim Treffen am Wochenende wurde die Aufnahme des Iran vereinbart. Die Türkei ist derzeit kein volles Mitglied, hat aber ihr Interesse an der Aufnahme geäußert.
Putin macht wiederholt Stimmung gegen queere Menschen
Wladimir Putin hat sich in der Vergangenheit wiederholt queerfeindlich geäußert – und dabei auch absurde Behauptungen aufgestellt: So erklärte er im Juli, dass die Akzeptanz von queeren Menschen in westlichen Staaten dazu führe, dass man dort auch auf "nichttraditionelle Energiearten", also grünen Strom, setze (queer.de berichtete). Letztes Jahr behauptete der Autokrat, dass Kindern im Westen "gelehrt wird, dass ein Junge ein Mädchen werden kann und umgekehrt". Dies sei "ungeheuerlich" und beinahe ein "Verbrechen gegen die Menschlichkeit" (queer.de berichtete).
Während Putins Regentschaft hat sich die Lage von LGBTI in Russland verschlechtert, insbesondere durch das 2013 beschlossene "Homo-Propaganda"-Gesetz. Das von Putin kontrollierte russische Parlament will die Zügel gegen queere Menschen noch weiter anziehen: Anfang Juni brachten sechs Duma-Abgeordnete einen Gesetzentwurf ein, der das Verbot noch verschärfen soll (queer.de berichtete). (dk)
















Wird wohl Zeit diesen wider einzuführen, dann werden wir Putin los! ;-)