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Anthony Edwards
NBA-Profi muss nach queerfeindlicher Aussage 40.000 Dollar zahlen
Anthony Edwards hatte viele auf Instagram mit einer schwulenfeindlichen Tirade verstört. Jetzt verhängte die National Basketball Association eine Geldstrafe.

Anthony Edwards erhält nach einem homophoben Ausbruch eine Geldstrafe (Bild: NBA)
- 21. September 2022, 12:37h 2 Min.
Die amerikanisch-kanadische Basketballliga NBA hat am Dienstag eine Geldstrafe in Höhe von 40.000 Dollar (40.000 Euro) gegen den Profi Anthony Edwards verhängt. Der 21-Jährige hatte vor einer Woche in einem inzwischen gelöschten Video auf Instagram homosexuellenfeindliche Äußerungen getätigt, als er sich über das angeblich schwule Verhalten einer Gruppe von Männern lustig machte (queer.de berichtete).
Der Spieler habe "beleidigende und herabwürdigende Sprache" verwendet, erklärte die NBA. Entlastend für den Spieler sei, "dass er anerkennt, dass seine Worte unangemessen waren".
Edwards hatte nach einem Shitstorm in sozialen Medien sein Video bedauert: "Was ich gesagt habe, war unreif, verletzend und respektlos und es tut mir unglaublich leid", so Edwards auf Twitter. Für seine Worte gebe es keine Entschuldigung, schrieb der Sportler, der als aufstrebender Star der Eliteliga gilt.
/ theantedwards_What I said was immature, hurtful, and disrespectful, and Im incredibly sorry. Its unacceptable for me or anyone to use that language in such a hurtful way, theres no excuse for it, at all. I was raised better than that!
Anthony Edwards (@theantedwards_) September 11, 2022
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Bekannt ist Edwards nicht nur als Basketballspieler, sondern auch durch seine Nebenrolle im kürzlich veröffentlichten Netflix-Film "Hustle", in dem Hauptdarsteller Adam Sandler einen Basketball-Scout spielt. Edwards stellt in dem Film einen Basketball-Profi dar.
Allzu große finanzielle Schwierigkeiten wird Edwards angesichts der Strafe nicht haben: Das Grundgehalt bei seinem Verein Minnesota Timberwolves beträgt elf Millionen Dollar pro Jahr.
NBA-Teams veranstalten in den letzten Jahren regelmäßig Pride-Events für die queere Community. Allerdings hat es bislang mit Jason Collins, der sich 2013 geoutet hatte, nur einen offen schwulen NBA-Profi gegeben (queer.de berichtete). Nach einer homophoben Beschimpfung outete sich 2015 auch der Schiedsrichter Bill Kennedy (queer.de berichtete). Er wolle damit jungen Sportlerinnen und Sportlern Mut machen, dass sie sich nicht für ihre Identität schämen müssten, sagte er damals.
In der Frauenliga WNBA haben sich demgegenüber mehrere Athletinnen geoutet. Zu ihnen gehört auch Brittney Griner, die derzeit wegen eines angeblichen Drogendelikts in einem russischen Gefängnis einsitzt (queer.de berichtete). (dk)














