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Anglikanische Kirche

Lesbische Tochter von Desmond Tutu darf in England keinen Gottesdienst leiten

Die Priesterin der Episkopalkirche wollte einen Trauergottesdienst für ihren Patenonkel leiten.


Tutu van Furth 2018 bei einem Vortrag (Bild: Ben P L / flickr)

  • 23. September 2022, 18:50h 3 2 Min.

Die Kirche von England hat der Tochter der südafrikanischen Anti-Apartheid-Ikone Desmond Tutu die Leitung eines Trauergottesdienstes untersagt, weil Mpho Tutu van Furth mit einer Frau verheiratet ist. "Wir sind uns bewusst, dass dies eine schwierige Situation ist", erklärte die Diözese Hereford am Freitag gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Die Entscheidung sei jedoch in Einklang mit den Leitlinien zur gleichgeschlechtlichen Ehe erfolgt.

Wie Tutu van Furth der BBC sagte, war sie gebeten worden, die Trauerfeier für ihren Patenonkel in der Region Birmingham zu leiten. Tutu van Furth ist Priesterin der Episkopalkirche in den Vereinigten Staaten, wo gleichgeschlechtliche Ehen zugelassen sind.

Die örtliche Diözese der Kirche von England legte jedoch ein Veto gegen den Trauergottesdienst ein. "Das erschien mir wirklich unhöflich und verletzend", sagte Tutu van Furth der BBC. Die Trauerfeier wurde in ein Zelt verlegt.

Zwar sind gleichgeschlechtliche Ehen in England seit 2013 erlaubt. Die Kirche von England gestattet es ihren Priester*innen jedoch nicht, Menschen des gleichen Geschlechts zu heiraten. Dies verstoße gegen ihre Lehre, wonach die Ehe nur zwischen einer Frau und einem Mann geschlossen werden kann.

Tutu van Furth hatte bereits 2016 in Südafrika ihre Lizenz verloren, der Kommunion, Hochzeiten, Taufen und Beerdigungen vorzustehen, nachdem sie Marceline van Furth, eine niederländische Professorin für Infektionskrankheiten von Kindern, geheiratet hatte. Tutu van Furths Vater war der im vergangenen Jahr verstorbene ehemalige Erzbischof von Kapstadt, Desmond Tutu. Er hatte für seinen Kampf gegen die Apartheid 1984 den Friedensnobelpreis erhalten. (afp/cw)

-w-

#1 KopfschüttelAnonym
  • 24.09.2022, 09:03h
  • Puhh... Und ich dachte schon, die englische Kirche hatte es ihr verboten, weil sie eine Frau oder nicht weiß ist...

    " Dies verstoße gegen ihre Lehre, wonach die Ehe nur zwischen einer Frau und einem Mann geschlossen werden kann."

    Und das selbstverständlich für das restliche Leben, "bis der Tod sie scheidet", oder wie war das nochmal, liebe anglikanische Kirche?
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#2 DQ24Anonym
  • 24.09.2022, 09:38h
  • In der Church of England sind die Gläubigen weiter als ihre Führer, wie auch bei der RKK in Deutschland zu sehen. Der Staat hat die "Ehe für alle" erlaubt, nur Führer von Religionen zeigen durch Wort und Tat, dass sie sich über oder außerhalb des Gesetzes sehen. Übrigens, es ist die selbe Kirche, der auch J.K. Rowling angehört, die gegen Transfrauen hetzt.
    Ein Schelm, wer Arges dabei denkt (Honi soit qui mal y pense, Spruch des britischen Hosenbandordens)
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#3 tidiAnonym
  • 27.09.2022, 08:12h
  • Der neue König Charles III., Oberhaupt der anglikanischen Kirche von England, könnte bei diesem Thema etwas ändern und damit einen schönen, menschlich-mitfühlenden Akzent setzen. Leider ist diese Hoffnung auf einen Monarchen, der an kirchlichen Strukturen etwas ändern soll, total undemokratisch. Andere Möglichkeiten wären, dass sich "von unten", von Seiten der vielen Kichenmitgliedern, Druck aufbaut oder dass staatlicherseits die Kirche gezwungen wird. Jeder entscheide selbst, was ihm wahrscheinlicher erscheint.
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