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Norwegen

Zwei neue Festnahmen nach Anschlag in Oslo

Nach dem Angriff am CSD-Wochenende wirft die Polizei zwei weiteren Männern Beihilfe zu Terrortaten vor.


Blumen an einem der Tatorte (Bild: Stylez995 / wikipedia)

  • 26. September 2022, 14:17h - 2 Min.

Die norwegische Polizei hat bei ihren Ermittlungen zu den tödlichen Schüssen in der Nähe eines queeren Bar-Clubs in Oslo am Sonntag zwei weitere Männer festgenommen. Ihnen wird Beihilfe zu Terrortaten vorgeworfen, wie die Polizei der Hauptstadt am Montag mitteilte.

Es handelt sich demnach um einen Mann im Alter von 40 bis 50 Jahren mit somalischer Staatsbürgerschaft sowie einen Mann zwischen 30 und 40 mit norwegischem Pass. Beide seien wohnhaft in Oslo und der Polizei bereits vorher bekannt gewesen. Der 30-Jährige habe eine frühere Verurteilung wegen des Besitzes einer Maschinenpistole, wie sie auch bei dem tödlichen Angriff eingesetzt wurde.

Damit sind seit dem Angriff vor knapp drei Monaten drei Personen festgenommen worden – der Angreifer wurde bereits wenige Minuten nach den Schüssen gefasst. Er ist Norweger mit iranischen Wurzeln. Nach einem vierten Mann, einem in Norwegen bekannten Islamisten, wird seit einigen Tagen international gefahndet (queer.de berichtete). Auch ihm wird Beihilfe zu Terrorhandlungen vorgeworfen. Die Polizei geht davon aus, dass er sich in Pakistan aufhält.

Während der 43-jährige mutmaßliche Angreifer in der Untersuchungshaft zu den Vorwürfen schweigt, sollen die beiden neuen Festgenommenen über ihre Anwälte ihre Unschuldigkeit betont haben. Medienberichten zufolge stand der Jüngere früher in näherem Kontakt zu dem bekannten geflohenen Islamisten. Die Polizei betonte, es gebe eine Beziehung zwischen den vier Personen, ohne näher darauf einzugehen.

In der Nacht zum 25. Juni hatte ein Angreifer in der Nähe des beliebten Gay-Clubs "London Pub" und an weiteren Orten in direkter Nachbarschaft Schüsse abgefeuert (queer.de berichtete). Zwei Männer im Alter von 54 und 60 Jahren starben bei der Tat, 21 weitere Menschen wurden verletzt. Die ursprünglich am selben Wochenende geplante CSD-Demonstration wurde daraufhin kurzfristig abgesagt. Die Attacke wurde vom Geheimdienst als islamistischer Terroranschlag eingestuft. Die Polizei geht unter anderem der Theorie nach, dass sich die Tat explizit gegen Homosexuelle gerichtet haben könnte. (dpa/cw)

-w-

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