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Katholische Kirche
Synodaler Weg: Kardinal schockiert mit Nazi-Vergleich
Der Synodale Weg hat unter anderem zum Ziel, dass Homosexuelle nicht mehr Gläubige zweiter Klasse sind. International wird die deutsche Debatte aber immer mehr torpediert – jetzt auch mit einem Nazi-Vergleich.

Für Kardinal Koch ist die Anerkennung von Homosexuellen offenbar mit dem vergleichbar, was die Nazis so angestellt haben (Bild: RPP-Institut / wikipedia)
- 29. September 2022, 14:39h 2 Min.
Der schweizerische Kurienkardinal Kurt Koch hat die bischöflichen Befürworter des Synodalen Wegs mit den "Deutschen Christen" im Nationalsozialismus verglichen. "Es irritiert mich, dass neben den Offenbarungsquellen von Schrift und Tradition noch neue Quellen angenommen werden; und es erschreckt mich, dass dies – wieder – in Deutschland geschieht. Denn diese Erscheinung hat es bereits während der nationalsozialistischen Diktatur gegeben, als die so genannten 'Deutschen Christen' Gottes neue Offenbarung in Blut und Boden und im Aufstieg Hitlers gesehen haben", sagte der ehemalige Bischof von Basel der katholischen Wochenzeitung "Die Tagespost".
Der christliche Glaube müsse "ursprungstreu" ausgedrückt werden – und zwar ohne "neue Offenbarungsquellen", so Koch weiter. Der 72-Jährige beklagte, dass dem im Orientierungstext des "Synodalen Wegs" nicht entgegengewirkt worden sei.
Bätzing fordert Entschuldigung
Georg Bätzing, der Chef der Deutschen Bischofskonferenz, wies die Nazi-Anschuldigung zurück und forderte eine Entschuldigung: "Wenn diese öffentliche Entschuldigung nicht umgehend geschieht, werde ich offizielle Beschwerde beim Heiligen Vater einreichen", so Bätzing laut katholisch.de.
Bischöfe und katholische Laien hatten bei einer Synodalversammlung Anfang des Monats beschlossen, dem Papst eine Neubewertung von Homosexualität zu empfehlen (queer.de berichtete). Allerdings gab es von Teilen der Kirche erheblichen Widerstand – so wurde ein gemeinsamer Beschluss zur Sexualethik von einer Sperrminorität von Bischöfen blockiert (queer.de berichtete). Widerstand kommt insbesondere von der katholischen Kirche in Köln (queer.de berichtete).
Kurienkardinal Koch ist einflussreich: Seit 2010 ist er Chef des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen. 2016 begleitete er Papst Franziskus beim historischen Treffen mit dem extrem homophoben Patriarchen Kyrill I. nach Havanna. Kyrill rechtfertigt derzeit den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine mit religiösen Argumenten. Franziskus und Kyrill bedauerten bei diesem Treffen einhellig die Anerkennung von gleichgeschlechtlichen Partnerschaften (queer.de berichtete). Letztes Jahr beförderte Franziskus Koch zum Kardinalpriester. (dk)















All das lässt sich jedoch verneinen. Mehr noch: Die systemimmanente Menschenfeindlichkeit, der Gruppennarzissmus, der brutale Machterhalt mit allen Mitteln gegen jegliche "Reform", die Parallelgesellschaft inklusive Paralleljustiz, die Verzahnung mit einflussreichen Stellen in Politik und Medien UND der Missbrauch des Staates als Geldeintreber und Zwangspropagandaleiter in der Schule (wo die Kinder ja noch schön formbar sind) und obendrauf tausende, wenn nicht mittlerweile Millionen von "bestenfalls" zerstörten Leben, aber auch Toten. Plus das Aktive Verhindern von Gerechtigkeit bezüglich der abertausenden von Missbrauchsfälle ihres "Bodenpersonals".
Was also schockt daran, wenn eine dieser ... Personen genau das macht, was das System immer macht: Widerwärtiges, Menschenverachtendes, Ausgrenzendes, aber jederzeit Erwartbares äußern.