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"Alice"
ARD zeigt Zweiteiler über Alice Schwarzer in der Primetime
Das Erste räumt für die zuletzt wegen transphober Kampagnen kritisierte Feministin den begehrten Sendeplatz nach der "Tagesschau" frei. Anlass ist Alice Schwarzers 80. Geburtstag.

Nina Gummich (li.) spielt die junge Alice Schwarzer (Bild: rbb / Alexander Fischerkoesen)
- 18. Oktober 2022, 12:48h 2 Min.
Alice Schwarzer wird am 3. Dezember 80 Jahre alt − drei Tage vorher strahlt die ARD den Fernsehfilm "Alice" über das Leben Schwarzers als junge Frauenrechtlerin aus. Der zweiteilige Film von RBB, WDR und ARD Degeto − insgesamt drei Stunden − zeigt die Jahre der bis heute immer wieder umstrittenen Publizistin bis hin zur Gründung der Zeitschrift "Emma". "Alice" soll am 30. November ab 20.15 Uhr im Ersten zu sehen sein, wie aus der ARD-Programmplanung hervorgeht. Beide Teile stehen ("online first") schon ab 23. November in der ARD-Mediathek.
Der Film zeigt, wie die junge Alice Schwarzer ihren Weg zum Journalismus findet und politisch aktiv wird – insbesondere im Kampf gegen das Abtreibungsverbot im Paragrafen 218. Behandelt wird ihr Leben zwischen dem 21. und 33. Lebensjahr. Schwarzer hat der Verfilmung zugestimmt.
Die Schauspielerin Nina Gummich ("Charité", "Unterleuten") ist in der Hauptrolle zu sehen. Sarah Chaumette verkörpert die Feministin Simone de Beauvoir, Charlie Nelson den Philosophen Jean-Paul Sartre und Sven Eric Bechtolf den Verleger Henri Nannen ("Stern"). Gedreht wurde in Paris, Köln, aber auch in Berlin, Bonn und Wuppertal.
Alice Schwarzer ist seit den Siebzigerjahren als Feministin deutschland- und europaweit bekannt. 1977 gründete sie die feministische Zeitschrift "Emma", die sie noch heute anführt. 2018 – mit 75 Jahren – gab sie ihrer langjährigen Partnerin das Ja-Wort (queer.de berichtete).
Zuletzt sorgte Schwarzer für Verstimmung in der queeren Community: Im Januar diesen Jahres erschien in der "Emma" ein Artikel, in dem der trans Bundestagsabgeordneten Tessa Ganserer das Frausein abgesprochen wird. Der Artikel beleidigt auch direkt die grüne Politikerin wegen ihrer Geschlechtsidentität (queer.de berichtete). Seither führt Schwarzer eine Kampagne gegen das von der Ampel-Regierung geplante Selbstbestimmungsgesetz, etwa mit einem transfeindlichen Buch (queer.de berichtete). (dpa/cw)
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