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Nach Facebook-Post

Ehemaliger Köln-Profi wegen Transfeindlichkeit verurteilt

Der Ex-Fußball-Europameister Vassilios Tsiartas wetterte 2017 gegen das griechische Selbstbestimmungs-Gesetz. Nun wurde er zu zehn Monaten Haft auf Bewährung und 5.000 Euro Geldstrafe verurteilt.


Vassilios Tsiartas stand von 2004 bis 2005 beim 1. FC Köln unter Vertrag (Bild: IMAGO / Eduard Bopp)

  • 6. November 2022, 04:39h 8 2 Min.

In seiner griechischen Heimat ist der ehemalige Fußballprofi Vassilios Tsiartas wegen queerfeindlicher Äußerungen zu einer zehnmonatigen Gefängnisstrafe auf Bewährung und einer Geldstrafe in Höhe von 5.000 Euro verurteilt worden. Der 49-jährige Mittelfeldspieler, der von 2004 bis 2005 beim 1. FC Köln unter Vertrag stand, hatte 2017 in einem Facebook-Post gegen das griechische Selbstbestimmungs-Gesetz gewettert.

Die damals neue Regelung, dass griechische Staatsbürger*innen ab 15 Jahren ihren Geschlechtseintrag selbst bestimmen können, bezeichnete Tsiartas u.a. als "Schande". Zudem schrieb der einstige Europameister: "Ich hoffe, dass die ersten Geschlechtsumwandlungen an den Kindern derer vorgenommen werden, die dafür gestimmt haben. Legalisieren Sie auch Pädophile, um das Verbrechen zu vollenden."

Auch Lesben und Schwule will er nicht "als normal akzeptieren"

Nach Kritik an seinem Post teilte Tsiartas auch noch gegen Lesben und Schwule aus. "Jeder kann seine Vorlieben haben, egal ob Mann oder Frau, und das respektiere ich voll und ganz. Für mich ist ein Paar jedoch nur ein Mann und eine Frau, der Rest ist einfach zusammen", schrieb der Fußballspieler in einem Facebook-Kommentar. "Ich werde nicht alle Hochzeiten, Paraden und alles andere, was sie tun, als normal akzeptieren." Tsiartas ist mit einer Frau verheiratet und hat zwei Kinder.

Die Klage war von der griechischen Transgender Support Association um die mittlerweile verstorbene Präsidentin Marina Galanos eingereicht worden. Laut dem Rechtsanwalt des Verbands, Vassilis Sotiropoulos, wurde das griechische Antirassismusgesetz zum ersten Mal von einem Gericht auf die öffentliche Aufstachelung zu Gewalt oder Hass aufgrund der Geschlechtsidentität angewandt.

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70 Länderspiele für Griechenland

Vasilios Tsiartas debütierte im April 1994 in Griechenlands Nationalmannschaft gegen Saudi-Arabien und wurde unter Trainer Otto Rehhagel bei der Fußball-Europameisterschaft 2004 in Portugal Europameister. Insgesamt bestritt er 70 Länderspiele und erzielte dabei zwölf Tore. Im Februar 2007 verkündete er sein Karriereende. (cw)

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#1 canSarahAnonym
#2 thorium222
  • 06.11.2022, 10:38hMr
  • Tja, also in Deutschland hätte er dafür wohl keine Verurteilung bekommen, sondern einen Job bei der "Welt".
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#3 JuchanmomoAnonym
  • 06.11.2022, 11:36h
  • Antwort auf #2 von thorium222
  • So traurig das ist, bis heute würde er tatsächlich rechtlich hier nicht belangt werden können deswegen. Ein trauriges Kapitel deutscher Gegenwartsgeschichte.
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