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WM in Katar
Fifa verbietet dänischer WM-Mannschaft Trikots mit Menschenrechts-Botschaft
Der Fußball-Weltverband verbietet den Slogan "Menschenrechte für alle" bei der WM in Katar.
- 11. November 2022, 01:43h 2 Min.
Die Fifa hat den Antrag der dänischen Fußball-Nationalmannschaft abgelehnt, beim Training während der Fußball-WM in Katar Trikots mit der Aufschrift "Menschenrechte für alle" tragen zu dürfen. Die Antwort auf Dänemarks Anfrage sei "negativ" ausgefallen, sagte der Chef des dänischen Fußballverbands, Jakob Jensen, am Donnertag der Nachrichtenagentur Ritzau. "Wir bedauern das, aber wir müssen es berücksichtigen."
/ DBUfodbold | Der dänische Fußballverband setzt sich für Akzeptanz von queeren Menschen ein, nach Fifa-Anweisung allerdings nicht in Katar...Fodbold og sport er for alle, uanset seksualitet eller kønsidentitet. #gamechanger – ny indsats for en mere inkluderende kultur i klubber og foreninger @DIFidraet @DGI_dk @dhf_haandbold @PanIdraet @menneskeret @amnestydk @Kulturmin https://t.co/wtmVAgTsEG pic.twitter.com/4DsUD7f1Lh
DBU – En Del Af Noget Større (@DBUfodbold) September 4, 2022
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Der dänische Fußballverband hatte sich gegen die Ausrichtung der Weltmeisterschaft in Katar ausgesprochen. Beim Einsatz für die Menschenrechte während des Turniers wollte er beispielgebend sein und hatte "kritische Botschaften" auf den Trainingstrikots angekündigt. Zwei Sponsoren hatten zugestimmt, zugunsten solcher Botschaften auf ihr Logo auf den Shirts zu verzichten.
Fifa hält Menschenrechte für "ideologisch und politisch"
Die Fifa, die alle politischen Botschaften verbietet, hatte die an der WM teilnehmenden Mannschaften in der vergangenen Woche aufgefordert, sich "auf den Fußball zu konzentrieren" und den Sport nicht "in jede ideologische oder politische Schlacht" hineinzuziehen.
Der dänische Verband bestreitet, dass es sich bei dem Slogan "Menschenrechte für alle" um eine politische Botschaft handelt, wird sich aber nach eigenen Angaben an die Fifa-Entscheidung halten, um Geldstrafen und Sanktionen zu vermeiden.
Katar als WM-Gastgeber steht seit Jahren wegen seines Umgangs mit ausländischen Arbeitskräften, mit Frauen und queeren Menschen in der Kritik. Homosexualität kann in dem Emirat mit mehrjährigen Haftstrafen geahndet werden – nach Scharia-Recht ist sogar die Verhängung der Todesstrafe möglich.
Kürzlich sorgte eine homophobe Äußerung von WM-Botschafter Khalid Salman im ZDF für scharfe Reaktionen in Deutschland: Salman hatte Homosexuellen pauschal attestiert, einen "geistigen Schaden" zu haben (queer.de berichtete). Die WM startet am 20. November. (AFP/cw)

















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GEGEN Menschenrechte.