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Akbar Al Baker
Chef von Qatar Airways beklagt "negative Medienkampagne" gegen Emirat
Die Kritik an WM-Gastgeber Katar reißt nicht ab. Der Chef von Bayern-Sponsor Qatar Airways sieht Gegner und Konkurrenten am Werk.
- 11. November 2022, 01:53h 2 Min.
Der Chef der Fluggesellschaft Qatar Airways, Akbar Al Baker, hat eine angebliche "negative Medienkampagne" gegen sein Land beklagt. "Die Menschen können nicht akzeptieren, dass ein kleines Land wie der Staat Katar das größte Sportereignis der Welt gewonnen hat", sagte Al Baker am Donnerstag bei einer Feier zur Erweiterung des Flughafens in der katarischen Hauptstadt Doha.
Dieser sei zum zweiten Mal in Folge zum besten Airport der Welt gewählt worden, erklärte er. "Man kann also sehen, dass wir unseren Konkurrenten und natürlich auch unseren Gegnern immer wieder Salz in die Wunde streuen."
Der Gastgeber der am 20. November beginnenden Fußball-WM steht international immer wieder wegen der Ausbeutung von Arbeitsmigrant*innen und Menschenrechtsverletzungen in der Kritik. In Katar ist Homosexualität etwa gesetzlich verboten und kann im Extremfall mit der Todesstrafe geahndet werden. In dieser Woche sorgten zudem homophobe Aussagen des katarischen WM-Botschafters Khalid Salman für große Entrüstung. Der frühere Nationalspieler hatte in einem ZDF-Interview erklärt, Schwulsein sei ein "geistiger Schaden" (queer.de berichtete).
Qatar Airways ist Bayern-Sponsor
Auch Fußball-Nationalspieler Leon Goretzka und Sportvorstand Hasan Salihamidzic vom FC Bayern München kritisierten diese Äußerung scharf. Qatar Airways ist ein Sponsor des Vereins. Unter Bayern-Fans wird diese Beziehung zu Katar kontrovers diskutiert. Die Club-Verantwortlichen wollen nach der WM über eine Verlängerung der bis zum Sommer 2023 datierten Zusammenarbeit entscheiden.
Der Ton zwischen Katars Führung und Kritiker*innen hatte sich zuletzt verschärft. Außenminister Mohammed bin Abdulrahman Al Thani warf der deutschen Politik in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" eine "Doppelmoral" vor (queer.de berichtete).
WM-Turnierchef Nasser Al-Khater sprach in einem Interview mit dem Nachrichtenkanal Al-Dschasira von einer "bösartigen Kampagne" gegen sein Land "vom ersten Tag an". Hinter einiger Kritik steckten "politische Ziele" und in großem Maß auch "Rassismus". Die Menschen nutzten die WM in Katar sehr stark für eine bestimmte Agenda, etwa für die Rechte von Homosexuellen. (dpa/cw)
















Wer nicht einmal die grundlegenden und minimalen Rechte (Menschenrechte) gewähren kann, darf sich nicht beschweren, wenn er als das benannt wird, was er ist, nennen Sie es Barbar, Unmensch oder schlicht Menschenfeind.