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"Gefährlich für LGBTI-Community"
Donald Trump erklärt Kandidatur für die Präsidentschaftswahl 2024
Donald Trump hat seine erneute Kandidatur für die US-Präsidentschaftswahl angekündigt. Queere Organisationen bringen sich gegen den Republikaner bereits in Stellung.

Donald Trump will die USA erneut in der zweiten Hälfte der Zwanzigerjahre beherrschen (Bild: The White House / Shealah Craighead)
- 16. November 2022, 10:02h 2 Min.
Donald Trump (76) hat am Dienstagabend angekündigt, dass er die republikanische Nominierung für die US-Präsidentschaftskandidatur für die Wahl im Jahr 2024 anstrebt. "Um Amerika wieder großartig und glorreich zu machen, kündige ich heute Abend meine Kandidatur für das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten an", sagte Trump laut CNN vor seiner Anhängerschaft bei einem Auftritt in seinem Anwesen Mar-a-Lago. In der Rede wiederholte Trump auch einige transphobe Äußerungen.
Seine Rede nutzte er dafür, seine Amtszeit als US-Präsident, die von 2017 bis 2021 andauerte, zu loben und die derzeitige Regierung schlecht zu reden. Trump wäre bei einem Wahlsieg nach Grover Cleveland (1837-1908) erst der zweite US-Präsident, der für zwei nicht aufeinanderfolgende Amtszeiten gewählt wurde. Insgesamt kann eine Person zwei Amtszeiten als US-Präsident bestreiten. Als Trumps potenzieller Gegner in der republikanischen Präsidentschaftskandidatur gilt der wiedergewählte Gouverneur von Florida, Ron DeSantis (44).
Queere Organisationen kündigen Widerstand an
LGBTI-Aktivist*innen zeigten sich nach der Ankündigung des Ex-Präsidenten alarmiert. "Wir haben am eigenen Leib erfahren, wie gefährlich er für unsere Community und unsere Demokratie ist. Wir lassen ihn nicht das Weiße Haus zurückerobern", erklärte die Human Rights Campaign, die größte queere Organisation der USA, auf Twitter.
Twitter / HRCBREAKING: Donald Trump announced his plans to seek re-election in 2024.
Human Rights Campaign (@HRC) November 16, 2022
We've experienced firsthand how dangerous he is to our community and our democracy. We won't let him take back the White House.
Trump hatte während seiner Amtszeit die Uhr bei mehreren queerpolitischen Themen zurückgedreht. So führte er das Trans-Verbot im Militär wieder ein oder schaffte Diskriminierungsschutz für queere Menschen teilweise ab. Sein Nachfolger Biden nahm viele der Entscheidungen wieder zurück. Zuletzt machte Trump mit schrillen Tönen gegen trans Menschen Wahlkampf (queer.de berichtete).
Sein innerparteilicher Herausforderer DeSantis gibt sich ebenfalls queerfeindlich: Im März diesen Jahres unterschrieb er etwa als Gouverneur von Florida das viel kritisierte "Don't Say Gay"-Gesetz, das "Homo-Propaganda" an Schulen teilweise verbietet (queer.de berichtete).
Der aktuelle US-Präsident Joe Biden (79) will Anfang kommenden Jahres endgültig entscheiden, ob er erneut für die Demokraten kandidiert. Trump hatte 2020 die Wahl gegen Biden verloren, seine Niederlage jedoch nie offiziell anerkannt. Er behauptet, durch massiven Wahlbetrug um den Sieg gebracht worden zu sein. Beweise dafür hat er jedoch nie vorgelegt. (dk/spot)

Armseliges Nordamerika kann ich da nur sagen.