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New Yorker Börse
Grindr legt guten Börsenstart hin
Am New York Stock Exchange macht das schwule Datingportal am ersten Handelstag große Sprünge – zunächst ging es steil nach oben, dann verlor die Aktie wieder einen Teil ihres Wertes.

Grindr kann man jetzt in New York kaufen (Bild: Grindr)
- 21. November 2022, 14:41h 2 Min.
Die Grindr-Aktie ist am Freitag an der Börse in New York City (NYSE) an den Start gegangen – und hat einen aufregenden Tag hinter sich: Das Papier machte am ersten Handelstag zunächst einen Sprung von 16,90 Dollar auf bis zu 71,51 Dollar. Am Ende verlor die Aktie wieder die Hälfte ihres Wertes und sackte auf 36,50 Dollar. Immerhin hat sie aber noch ein Plus von 214 Prozent zum Ausgabepreis erreicht. Am Montag fiel die Aktie im frühen Handel auf gut 32 Dollar, was einem Minus von rund 13 Prozent entspricht.
Laut den "Financial Times" konnte die Aktie zunächst einen Kurssprung hinlegen, weil nur sehr wenige Anteile gehandelt werden. 99 der bisherigen Anteileigner*innen hätten sich entschieden, ihr Investment zu behalten. Grindr hat durch den Börsengang 284 Millionen Dollar eigenommen.
Instagram / grindr | Grindr-Vertreter*innen durften den Handel am Freitag eröffnen
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Die Aktie hat in Tickern die Abkürzung "GRND". Bereits zuvor wurden die Datingseiten der Match Group und Bumble an der New Yorker Börse gehandelt.
Grindr, eine 2009 gegründete schwule Dating-App, hatte im März angekündigt, an die Börse gehen zu wollen (queer.de berichtete). Damals wurde der Wert des Unternehmens mit 2,1 Milliarden Dollar angegeben.
Zuvor war Grindr mehrere Jahre lang im mehrheitlichen Besitz einer chinesischen Firma gewesen. Auf Druck der US-Regierung musste diese aber den Dating-Dienst verkaufen, weil der Regierungsausschuss zur Kontrolle von Auslandsinvestitionen (CFIUS) das Investment als "nationales Sicherheitsrisiko" einstufte (queer.de berichtete). Daraufhin erwarb die Investorengruppe Vicente Acquisition Partners aus San Francisco 2020 fast alle Anteile (queer.de berichtete).
Zuletzt sorgte Grindr im Oktober für Schlagzeilen, als der offen schwule George Arison als neuer Vorstandschef angekündigt wurde (queer.de berichtete). Arison ist umstritten, weil er auch queerfeindliche Politiker unterstützte, unter ihnen auch Ex-Präsident Donald Trump. (dk)















Insbesondere seit dem auf Grindr der Filter auf verschiedene Ethnien entfernt wurde, ist dort die Sichtbarkeit von Poc Minderheiten deutlich zurückgegangen. Man muss schon Glück haben um durch Zufall auf die zu stoßen, die einem besonders gefallen