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Attacke auf "Club Q"
Colorados Justizminister: Anderes Motiv als Hass schwer vorstellbar
Man lebe "in einer Zeit des zunehmenden Hasses und der zunehmenden Dämonisierung", so Justizminister Phil Weiser.
- 21. November 2022, 15:11h - 2 Min.
Nach den tödlichen Schüssen in einem queeren Nachtclub in Colorado Springs hat sich der Generalstaatsanwalt und Justizminister des US-Bundesstaates Colorado zum möglichen Motiv geäußert und deutliche Worte gefunden. "Ich denke, man kann anhand der Fakten sagen, dass es sehr schwer ist, sich eine Situation vorzustellen, in der das Motiv nicht aus Hass entstanden ist", sagte Phil Weiser am Montagmorgen (Ortszeit) dem Sender CNN. Die Ermittlungen liefen weiter, Details könne er aber nicht nennen. Der Demokrat Weiser äußerte sich auf Nachfrage auch nicht dazu, ob der mutmaßliche Schütze mittlerweile mit der Polizei gesprochen habe.
"Wir leben in einer Zeit des zunehmenden Hasses und der zunehmenden Dämonisierung", mahnte der Generalstaatsanwalt. Die "Legitimierung des Hasses" gegenüber der LGBTI-Community müsse aufhören. Zu sagen, dass bestimmte Menschen keinen Platz in der Gesellschaft hätten, sei ein "gefährlicher Weg" und schaffe die Voraussetzung für Gewalt.
Ein 22-Jähriger hatte der Polizei zufolge am Wochenende den Club mit einem Sturmgewehr betreten und einer Handfeuerwaffe und fing sofort an zu schießen. Schließlich sei der Angreifer von einem Gast überwältigt worden. Die Attacke ereignete sich in der Nacht zum Transgender Day of Remembrance.
Schwuler Gouverneur entsetzt
Entsetzt zeigte sich auch Gouverneur Jared Polis, der als erster und bislang einziger offen schwuler Politiker die Führung eines US-Bundesstaates übernommen hat. Er bezeichnete die Tat auf Twitter als "entsetzlich, widerlich und verheerend".
Governor Jared Polis (@GovofCO) November 20, 2022/ GovofCO
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Der mutmaßliche Täter äußert sich bislang laut Polizeiangaben nicht zu der Attacke. Er soll laut "Denver Gazette" bereits Mitte 2021 wegen einer Bombendrohung festgenommen worden sein soll. Zudem soll er Enkel des extrem rechten republikanischen Politikers Randy Voepel sein, der einen Sitz im Landesparlament von Kalifornien hat. Voepel unterstützte unter anderem den Putschversuch vom 6. Januar 2021 durch Anhänger des abgewählten Präsidenten Donald Trump. (AFP/dk)















