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Katar

WM: Wales-Fans müssen Hüte in Regenbogen­farben abgeben

Weiterer Zwischenfall bei der Skandal-WM in Katar: Weiblichen Wales-Fans wurden Fan-Hüte abgenommen, weil sie die Farben des Regenbogens zeigten.


Dieser Hut mit dem walisischen Drachen ist katarischen Ordner*­innen offenbar zu viel – zumindest, wenn Frauen ihn tragen (Bild: Twitter / The Rainbow Wall)

  • 22. November 2022, 11:39h 6 3 Min.

Walisische Fans haben bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar laut mehreren Berichten Ärger beim Einlass ins Stadion bekommen, weil sie Hüte in Regenbogenfarben getragen haben. Diese seien demnach ausschließlich weiblichen Anhängerinnen vor dem Spiel ihres Teams gegen die USA am Dienstagabend abgenommen worden.

Die ehemalige walisische Fußballerin Laura McAllister erklärte auf Twitter etwa, dass Kopfbedeckung konfisziert worden seien, darunter auch ihre: "Diese WM wird einfach immer besser", schrieb sie sarkastisch, "aber wir werden weiterhin für unsere Werte einstehen".

/ LauraMcAllister
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Der walisische Fernsehsender S4C veröffentlichte dazu ein Video, das McAllister zeigt, wie sie von Sicherheitsmitarbeitenden über die Kopfbedeckung diskutiert.

/ NewyddionS4C

Laut "Guardian" sei McAllister nach Diskussionen doch noch mit ihrem Hut ins Stadion gekommen. Sie bezeichnete dies als "kleinen moralischen Sieg".

Die traditionellen Kopfbedeckungen der walisischen Fans heißen Buckets und wurde eigens als Zeichen der Solidarität mit der queeren Community dieses Jahr in Regenbogenfarben hergestellt. Wales hatte sich erstmals seit 1958 für die WM in Katar qualifiziert – das erste Gruppenspiel gegen die USA endete 1:1. Bei der Live-Übertragung waren im Fernsehen keine Fans mit Regenbogenutensilien zu sehen.

Der Walisische Fußballverband (FAW) zeigte sich am Dienstag "extrem enttäuscht" über die Berichte. Laut FAW seien auch Verbandsmitglieder aufgefordert worden, ihre Hüte vor dem Spiel abzunehmen und wegzuwerfen, bevor ihnen Zutritt gewährt worden sei. Die Hüte seien in Kooperation mit dem Verband hergestellt worden, so der FAW weiter. Man werde sich nun bei der FIFA beschweren.

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Weiterer Zwischenfälle

Es gab einen weiteren Zwischenfall beim USA-Wales-Spiel: Der amerikanische Journalist Grant Wahl erklärte, ihm wurde vorübergehend der Einlass ins Stadion verweigert, weil er ein Regenbogenhemd trug (queer.de berichtete). Er sei eine knappe halbe Stunde festgesetzt worden, während ein Ordner "wütend" von ihm verlangt habe, sein Hemd auszuziehen. Er habe dann einen Tweet abgesetzt und ein weiterer US-Reporter habe eingegriffen. Danach sei er ins Stadion gelassen worden. Am Ende fragte sich der Reporter: "Was passiert mit einem normalen Katarer, der ein Regenbogenhemd trägt, während die Welt nicht zuschaut?"

Zudem erklärte "Bild"-Reporter Heiko Niedderer, er sei am Montag wegen Tragens eines Regenbogenbändchens im Stadion von einem Sicherheitsmitarbeiter verwarnt worden. "Es ist verboten", habe der Mann nach dem Spiel gesagt. "Es ist so. Heute hatten Sie Glück, aber beim nächsten Mal nicht mehr."

Im Vorfeld der WM gab es widersprüchliche Angaben, ob Regenbogen-Farben akzeptiert werden würden. Generalmajor Abdulasis Abdullah Al Ansari erklärte im Frühjahr, dass Fans die Regenbogenfahne weggenommen werden würde (queer.de berichtete). Dagegen behauptete die FIFA mehrfach, dass Regenbogenfahnen im Stadion erlaubt seien. (dk)

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#1 PetterAnonym
  • 22.11.2022, 14:02h
  • Dieser ungeheuerliche Vorfall muss jetzt Anlass sein, dass stattdessen die Spieler Farbe bekennen. Denn die können das.

    Wenn die das nicht tun, wird der Fußball immer mehr in den Dreck gezogen.
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#2 RigolettoAnonym
  • 22.11.2022, 14:06h
  • Deutschen Fans wird das natürlich nicht passieren, das wurde Frau Faeser ja zugesichert.
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#3 rombusAnonym
  • 22.11.2022, 17:53h
  • Na wie wäre es denn wenn die Fans in den Fanblöcken alle einfarbige T-Shirts tragen würden. Dagegen kann man ja nichts sagen. Und wenn durch einen Zufall dann die Leute so sitzen, das es einen Regenbogen ergibt, tja Zufälle gibts. :-))
    Ach im übrigen, zum Glück für die Kataris das es dort nicht regnet. Man stelle sich vor über dem Stadion erscheint ein Regenbogen am Himmel. Und das von Allah gemacht. Nein, nein, nein.
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