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Stiko appelliert an Schwule: Lasst euch gegen Affenpocken impfen!

Die Ständige Impfkomission erklärte, dass genug Affenpocken-Impfstoff für Zweitimpfungen verfügbar sei. Nun sei es gerade für Schwule mit häufigen Partnerwechsel wichtig, sich impfen zu lassen.


Wer männlich ist und häufig wechselnde gleich­geschlechtliche Sexualpartner hat, sollte sich impfen lassen, so der Rat (Bild: mufidpwt / unsplash)

  • 24. November 2022, 14:43h 3 2 Min.

Nach anfänglicher Knappheit beim Affenpocken-Impfstoff stehen in Deutschland mittlerweile ausreichend Dosen für die nötigen Zweitimpfungen bereit. Das hat die Ständige Impfkommission (Stiko) am Donnerstag mitgeteilt. Es sei dringend notwendig, begonnene Impfserien mit einer zweiten Dosis zu vervollständigen. Nach weiteren Lieferungen seien bundesweit nun mehr als 260.000 Dosen verfügbar.

Die Impfung gegen Affenpocken ist im Zuge des internationalen Ausbruchs nur bestimmten Gruppen empfohlen worden. Wegen geringer Impfstoffmengen zu Anfang hatte die Stiko im Juli geraten, die zweite Dosis vorerst zu verschieben (queer.de berichtete). Sie sei vor allem für den langfristigen Impfschutz wichtig. Der Mindestabstand zwischen den zwei Dosen beträgt 28 Tage.

Die Stiko appellierte nun zudem an eine besonders gefährdete Gruppe, das Impfangebot mit zwei Dosen "baldmöglichst" für einen dauerhaften Schutz wahrzunehmen: an bisher noch nicht geimpfte Männer, die gleichgeschlechtlichen Sex haben – sie seien bei häufigem Partnerwechsel besonders gefährdet.

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"Der Ausbruch ist noch nicht beendet"

"Der Ausbruch ist noch nicht beendet und es ist unklar, ob eine vollständige Eradikation der Affenpocken außerhalb von Afrika noch möglich ist", schreibt die Stiko weiter. Eine Zunahme der Fallzahl auch durch Einschleppungen nach Ansteckungen im Ausland scheine jederzeit möglich. Nach Spitzenwerten im Sommer sind laut Stiko in den vergangenen sechs Wochen je weniger als fünf Fälle erfasst worden. Die Gesamtfallzahl bundesweit betrage 3.672.

Bisher sind in 14 Bundesländern von Juni bis Oktober mindestens rund 40.000 Affenpocken-Impfungen verzeichnet worden. Rund 84 Prozent waren Erstimpfungen, wie aus einem Bericht des Robert Koch-Instituts (RKI) von Montag hervorgeht. Annähernd die Hälfte der Impfungen (46 Prozent) wurde in Berlin verabreicht, wo sich auch besonders viele Menschen angesteckt hatten. Es folgen Nordrhein-Westfalen (24 Prozent) und Baden-Württemberg (9 Prozent). In einer Reihe weiterer Länder ist die Zahl der Impfungen sehr gering, Bayern hat laut RKI gar keine Daten übermittelt. (dpa/cw)

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#1 PeerAnonym
  • 24.11.2022, 16:30h
  • Dem Aufruf der Medizin kann ich mich nur anschließen:

    Mal ganz abgesehen von der Krankheit selbst, bleiben danach oft hässliche Pocken-Narben am ganzen Körper, inkl. Gesicht, Penis und Arsch. Das will man nicht haben.

    Deswegen lasst Euch alle ausreichend impfen.
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#2 JohnAnonym
  • 24.11.2022, 16:59h
  • Die Stiko - und auch der Lauterbach - können echt mal die Luft halten.
    Diese Krise haben die Schwulen - wieder einmal - alleine und unter sich gemanagt. Wie immer hat Lauterbach sich vor die Presse gestellt und Reden geschwungen, danach ist wieder einmal nur der übliche Mist passiert:
    Es gab nicht ausreichend Impfstoff, Kleinstländer wie Bremen haben so viel Impfstoff geliefert bekommen wie Berlin mit seiner riesigen Szene: nichts, aber absolut nichts hat von offizieller Seite geklappt.
    Dass sich diese Krankheit nicht zu einer Katastrophe größeren Ausmaßes ausgeweitet hat, ist einzig und allein dem Netzwerk von Schwerpunktärzten, schwulen Ärzten an Kliniken und der Selbstorganisation der schwulen Szene zu verdanken.
    Massenhaft haben sich Schwule selber um alles gekümmert und mit ihrem Engagement und schneller Impfbereitschaft wieder einmal gezeigt, dass sich die Gesellschaft auf sie verlassen kann; dass man umgekehrt aber auf die Regierung pfeifen kann.
  • Direktlink »
#3 LindgerdeAnonym
  • 25.11.2022, 09:35h
  • Antwort auf #2 von John
  • Diese Aufrufe sind in der Tat aber notwendig. Zitat eines Bekannten von vor 14 Tagen: Wir hatten hier in der Stadt seit drei Wochen keinen Fall mehr, das ist vorbei, warum sollte ich mir die zweite Spritze holen?
    Die Antwort: Vielleicht, um ein für alle Mal Ruhe zu haben? wollte er nicht wirklich hören.
    Er hatte die erste Spritze übrigens nach eigenen Angaben weitaus besser vertragen als seine Coronaimpfungen.
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