George Takei (85) legt im jahrzehntealten Streit mit seinem ehemaligen "Star Trek"-Kollegen William Shatner (91) nach. Im Gespräch mit der britischen Zeitung "The Guardian" bezeichnet der Sulu-Darsteller Shatner als "Primadonna" und "streitsüchtigen alten Mann".
William Shatner: George Takei ist "verbittert"
Seitdem die beiden in den 1960er Jahren gemeinsam in der Kultserie "Raumschiff Enterprise" spielten, liegen sich Takei und Shatner in den Haaren. Erst kürzlich bezeichnete Kirk-Darsteller Shatner im Gespräch mit der britischen "Times" seinen schwulen Co-Star als "verbitterten Menschen". Er habe nie aufgehört, seinen "Namen zu beschmutzen".
Shatner attackierte in dem Interview auch seine anderen "Star Trek"-Kolleg*innen. "Ich begann irgendwann zu verstehen, dass sie es für die Publicity taten", sagte er. "Sechzig Jahre später sind sie immer noch auf dieser Schiene unterwegs. Finden Sie das nicht auch ein bisschen seltsam? Es ist wie eine Krankheit."
Takei über Shatner: "Er war selbstverliebt"
George Takei wirft nun im "The Guardian" wiederum Wiliam Shatner vor, mit seinen Tiraden nur Publicity generieren zu wollen. Dieses Spiel wolle Takei nicht mitmachen: "Also habe ich beschlossen, dass ich seinen Namen nicht brauche, um Werbung zu machen". Doch da er im Interview schon in die Falle getappt sei, legt Takei nach. Er nennt Shatner einen "streitsüchtigen alten Mann".
In den 1960er Jahren, bei der Arbeit an der ersten "Star Trek"-Serie, seien alle Schauspieler*innen gut miteinander ausgekommen. Nur Shatner habe sich wie eine Primadonna benommen. "Er war selbstverliebt", erinnert sich Takei. "Er genoss es, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen. Alle mussten nach seiner Pfeife tanzen." (cw/spot)
Als jemand, der Mitte der 70er geboren wurde, hattw ich das Glück, dass es in meiner Jugend zwei populäre Star-Trek-Captains zur Auswahl gab. Kirk mochte ich nie, wohl aber die Crew, insbesondere Chekov und Sulu. Deshalb habe ich TOS und die Filme natürlich trotz Shatner/Kirk geschaut. Dennoch war und ist Picard immer mein Favorit der beiden gewesen, bzw. ist es nach wie vor. Als fiktive Figur nicht das obligatorisch primitive lass ma drum kloppen-Alphamännchen, sondern eine humanistische, friedliche und diplomatische Figur, die aber auch Emotionen hat und ihre immer menschlichen Standpunkte vehement vertritt und verteidigt.
Wenig überraschend, dass sowohl Shatner, als auch Patrick Stewart in ihren Charakteren überzeugend agieren, da beide nicht gerade geringe Selbstanteile in ihr jeweiliges Spiel einbauten und einbauen. Und diplomatisch formuliert: Meine Sympathie für Shatner ist über die Jahrzehnte nicht größer geworden.