Drei weibliche Tatverdächtige griffen am Dienstagabend in der Fuggerstraße in Berlin-Schöneberg einen Mann an und beleidigten diesen homophob. Das berichtet die Hauptstadtpolizei. Nach Angaben des 32 Jahre alten Mannes sowie eines weiteren 42-jährigen Zeugen habe sich der Jüngere von beiden gegen 22.50 Uhr auf dem Gehweg vor einem Hotel befunden, als er aus dem geöffneten Fenster im dritten Obergeschoss heraus mit verschiedenen Gegenständen wie Lebensmitteln, Kosmetikartikeln und einem Schuh beworfen und zeitglich mit homophoben Ausdrücken beleidigt worden sei.
Der zufällig vorbeikommende 42-Jährige eilte nach Polizeiangaben dem 32-Jährigen zu Hilfe und wurde selbst von einer gefüllten Wasserflasche am Bein getroffen, die mutmaßlich ebenfalls aus dem Fenster heraus auf die Männer geworfen wurde. Die beiden Männer gaben an, nicht verletzt worden zu sein, und lehnten eine ärztliche Behandlung ab.
Verdächtige Frauen sind zwischen 19 und 39 Jahre alt
Einsatzkräfte der Polizei Berlin fanden die drei Frauen im Alter von 39, 36 sowie 19 Jahren im Hotel auf und stellten deren Personalien fest. Der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes hat – wie in Fällen von mutmaßlicher Hasskriminalitität üblich – die weiteren Ermittlungen übernommen. Weitere Angaben zur Identität der Frauen machte die Polizei nicht.
Aus der Bundeshauptstadt gibt es oft Berichte über queerfeindliche Übergriffe, da die Berliner Polizei mögliche Hassverbrechen aufgrund der sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität gezielt publik macht und diese daher vergleichsweise häufig der Öffentlichkeit meldet. Zuletzt meldete die Polizei am Montag, dass ein 16-jähriger Tatverdächtiger nach einer Attacke auf eine trans Frau festgenommen worden sei (queer.de berichtete). Außerdem startete sie eine Fotofahndung nach einer homophoben Tat vom Frühjahr – die Tatverdächtigen sind binnen kürzester Zeit identifiziert worden (queer.de berichtete). Die Polizei und die Staatsanwaltschaft in der Hauptstadt haben eigene Ansprechpartner*innen für LGBTI. (cw)
Solche Taten müssen viel härter bestraft werden!
Auch um solchen Subjekten zu zeigen, dass nicht LGBTI außerhalb der Gesellschaft stehen, sondern dass sie außerhalb der Gesellschaft stehen und dass so ein Verhalten nicht toleriert wird.