Nach der WM ist vor der EM: Die Europameisterschaft soll in anderthalb Jahren in Deutschland stattfinden
Die Organisator*innen der Fußball-Europameisterschaft der Männer 2024 grenzten sich bei einem Besuch der Stadt Köln am Donnerstag von der Weltmeisterschaft in Katar ab. Wie der "Kölner Stadtanzeiger" berichtete, erklärte Turnierdirektor Philipp Lahm, die EM in Deutschland werde "die Menschen vereinen in einem demokratischen Land". Der 39-Jährige lobte Köln als "superengagierte Stadt, die das zeigt, was wir auch haben wollen", so der Ex-Nationalspieler. "Eben diese Freude am Sport, aber auch Vielfalt, dass jeder herzlich willkommen ist. Das zeichnet Köln aus."
Lahm besuchte gemeinsam mit Ex-Nationalspielerin und EM-Botschafterin Célia Šašić die Domstadt, in der fünf Spiele der Europameisterschaft im Juni und Juli 2024 stattfinden sollen. Šašić erklärte, da das Turnier in einem europäischen Land stattfinde, "wollen wir unsere Werte zelebrieren".
Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) betonte, dass die EM in Deutschland eine Chance sei, das Bild des Fußballs "wieder etwas gerade zu rücken". "Gemeinsam mit der UEFA und dem DFB wollen wir eine EM für alle", ergänzte die Stadtchefin auf Twitter. "Für alle, die den Fußball lieben und für alle, die zu uns nach Köln kommen. Egal woher sie kommen, wen sie lieben oder wie sie aussehen."
Die Stadt Köln bittet derzeit die Einwohner*innen, sich in die Organisation des Turniers einzubringen. Die "Bürger*innenbefragung" läuft bis zum 31. Dezember.
"Aktionsplan für Menschenrechte"
Deutschland hatte 2018 den Zuschlag für die EM 2024 erhalten und sich dabei gegen die Türkei durchgesetzt. Unter anderem hatte die DFB-Bewerbung auch einen "Aktionsplan für Menschenrechte" und ein System, um Verstöße gegen Menschenrechte zu beseitigen, beinhaltet (queer.de berichtete). (dk)
"Für alle" klingt zunächst positiv. Und ich gehe auch davon aus, dass dies die Intention dahinter war.
In den letzten 1 1/2 Jahrzehnten wurde aber klar: "Für alle" beinhaltet leider auch eine Toleranz, gar Akzeptanz auch gegenüber der Intolarnz, gegenüber denen, die Menschenrechte als "linksgrün-versifften Müll" ansehen, den es -mittlerweile wortwörtlich- bis zum Tod zu bekämpfen gilt.
Besser/passender fände ich:
"Eine WM für alle, die Menschenrechte akzeptieren und umsetzen" (womit Deutschland damit eigentlich schon raus wäre, aber gut, das wäre dann ein Großteil der Mitgliedstaaten und damit ein Thema für eine andere, indes wichtige Debatte).