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"Sportschau"-Bericht

Deutsche Nationalmannschaft "genervt" von One-Love-Debatte

Hinter den Kulissen soll es bei der WM viele Diskussionen über das Verbot der One-Love-Binde gegeben haben. Klar positionieren wollten sich offenbar nur zwei Nationalspieler.


Die Mund-zu-Geste der deutschen National-Elf vor dem Spiel gegen Japan (Bild: Screenshot / Das Erste)

  • 5. Dezember 2022, 11:06h 23 2 Min.

Öffentlich äußern sich die bei der Fußball-WM in Katar in der Vorrunde gescheiterten Nationalspieler nicht mehr zu den Auseinandersetzungen über die One-Love-Binde. Die ARD-"Sportschau" berichtet jedoch, dass das Thema die Fußballer "belastet" und "genervt" habe. Das habe das Sportmagazin "aus Spielerkreisen" erfahren. Die Mannschaft habe sich zudem "instrumentalisiert" gefühlt.

Unter den Profis soll zu intensiven Diskussionen gekommen sein, nachdem die FIFA die One-Love-Binde verboten hatte (queer.de berichtete). Die Verbandsspitze sowie die beiden Bayern-Profis Manuel Neuer und Leon Goretzka sollen sich laut ARD dafür eingesetzt haben, vor dem Spiel gegen Japan ein Zeichen gegen Diskriminierung zu setzen. Die anderen Spieler hätten dagegen wie andere Nationalteams wie England oder Frankreich, die ursprünglich die One-Love-Binde tragen wollten, einfach kein Zeichen für Menschenrechte setzen wollen.

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Mund-Zuhalten statt Herz-Symbol

Der PR-Experte Raphael Brinkert soll zu den Beratungen hinzugezogen worden sein – er hatte letztes Jahr den SPD-Wahlkampf gesteuert und den einst als aussichtslos geltenden Spitzenkandidaten Olaf Scholz den Weg ins Kanzleramt geebnet. Zur Diskussion soll ein Herz-Symbol gestanden haben, das aber von einem Großteil der Mannschaft abgelehnt worden sei, weil es als Affront gegen Muslime gedeutet werden könne. Am Ende habe man sich darauf geeinigt, dass man beim Mannschaftsfoto vor dem Spiel kollektiv die Hand vor den Mund halte (queer.de berichtete). Diese Geste wurde danach aber in Deutschland von vielen als nicht ausreichend kritisiert.

/ worrius
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Eigentlich habe der Deutsche Fußballbund eine ausgearbeitete Kampagne in der Schublade gehabt, um rechtzeitig vor der WM ein Zeichen für Vielfalt und Menschenrechte zu setzen, so die "Sportschau". Diese sei dann aber nicht durchgeführt worden, vielmehr habe man sich auf die One-Love-Binde konzentriert. (dk)

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#1 Mucci
  • 05.12.2022, 12:11hMünchen
  • Ich kann verstehen, daß die meisten Spieler genervt von dieser Debatte waren und sind. Bei einer Fussball-WM sollte es um den Sport gehen, nicht um ideologische Botschaften.
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#2 SporthorstAnonym
  • 05.12.2022, 12:22h
  • Antwort auf #1 von Mucci
  • Sportler sind nun mal keine Politiker. Ich glaube es wäre schlauer gewesen, politische Themen den Berufspolitikern und Aktivisten zu überlassen.
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#3 moinAnonym
  • 05.12.2022, 12:48h
  • Antwort auf #1 von Mucci
  • Die WM wird von Katar genutzt, um ihren politischen Stand in der Welt zu verbessern. Also ist die WM politisch, auch wenn es Fans gerne ignorieren.

    Ich kann aber nachvollziehen, warum ein Profisportler bei einem der größten Ereignisse der Karriere irgendwann keine Lust mehr auf Aktionen und Diskussionen neben den Platz hat, gerade wenn sie selber nicht dahinter stehen.
    Auf der anderen Seite bekommen sie Millionen durch Sponsoring und sind Vorbilder für viele. Die Millionenbeträge sind willkommen, wenn man einmal Stellung beziehen soll, wird es zu viel, auch wenn ich dagegen bin, ein Statement zu setzen, wenn man es nicht dahinter steht.

    Dass du lgbtq+ und Menschenrechte als Ideologie bezeichnest und somit die Existenz von queeren Menschen negierst, macht mich sprachlos.
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