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Colorado Springs
Angriff in "Club Q": Hassverbrechen und Mord als Anklagepunkte
Der tatverdächtigen Person werden nach der tödlichen Schussattacke in Colorado Springs über 300 Straftaten zur Last gelegt. Fünf Menschen kamen am 19. November in der queeren Bar ums Leben.

Mugshot der angeklagten Person Anderson Lee Aldrich (Bild: Colorado Spings Police Department)
- 6. Dezember 2022, 23:42h 2 Min.
Die Person, die im queeren "Club Q" in Colorado Springs im US-Bundesstaat Colorado das Feuer eröffnet haben soll, muss sich voraussichtlich wegen Mordes und Hassverbrechen vor Gericht verantworten. Entsprechende Anklagepunkte wurden am Dienstag vor Gericht im Colorado Springs verlesen, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Insgesamt listete die Staatsanwaltschaft 305 Straftaten.
Das Anwaltsteam der Verteidigung hatte zuvor erklärt, dass A. nichtbinär sei, die Pronomen "they/them" bevorzuge und mit "Mx. A." angesprochen werden wolle, hieß es in einer Fußnote der Gerichtsunterlagen (queer.de berichtete).
"Diesen Fall so ernst nehmen, wie wir nur können"
Nach Überzeugung der Polizei hatte A. (22) im November den Club mit einem Sturmgewehr und einer Handfeuerwaffe betreten und sofort das Feuer eröffnet. Zwei Anwesende im Club schritten der Polizei zufolge ein und stoppten die Person. Bei der Attacke wurden nach Polizeiangaben fünf Menschen getötet und mindestens 17 weitere verletzt (queer.de berichtete).
"Ich denke, die Botschaft, die wir ausgesendet haben, ist eindeutig. Wenn man in einem Fall 305 Straftaten anzeigt, zeigt das der Öffentlichkeit, dieser Gemeinde, diesem Bundesstaat, diesem Land, dass wir diesen Fall so ernst nehmen, wie wir nur können", sagte Staatsanwalt Michael Allen. Er machte keine Angaben dazu, welche konkreten Beweise die Ermittler*innen für den Tatvorwurf des Hassverbrechens gefunden haben. "Wir werden keine Handlungen gegen Mitglieder der Community aufgrund ihrer sexuellen Identität tolerieren", betonte er lediglich. (cw/dpa)
















Das macht zwar die Toten nicht wieder lebendig und die seelischen Traumata der Überlebenden und Angehörigen nicht weniger schlimm. Aber dann werden zumindest in Zukunft die Menschen geschützt vor dem sein.